Die Deutsche Telekom und die Suche nach neuen Kursimpulsen

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom

Im Fall der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) fragen sich Anleger, wo die Kursimpulse herkommen sollen, nachdem im Vorjahr eine geplante Fusion zwischen T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) und Sprint (WKN: A1W1XE / ISIN: US85207U1051) scheiterte und die Bonner abseits des US-Marktes Schwierigkeiten damit haben, Wachstum zu erzielen.

Die Aktie der Deutschen Telekom hatte sich jahrelang kaum von der Stelle bewegt. Anleger strichen eine Dividende ein, doch die Kursbewegungen hielten sich in Grenzen. Mit den jüngsten Erfolgen von T-Mobile US, Kunden anzuwerben und einen beeindruckenden Wachstumskurs hinzulegen, sollte sich dies ändern. Zumal die immer wieder gehandelte Fusion des US-Mobilfunkgeschäfts der Bonner mit einem Konkurrenten für zusätzliche Fantasien am Markt sorgte.

Als die Deutsche Telekom am 4. November 2017 jedoch verkünden musste, dass bei den Gesprächen mit der japanischen Sprint-Muttergesellschaft SoftBank (WKN: 891624 / ISIN: JP3436100006) keine Einigung über die Rahmenbedingungen für einen Zusammenschluss von Sprint und T-Mobile US erzielt werden konnte und die Gespräche deshalb jetzt beendet wurden, war die Enttäuschung auf Anlegerseite groß. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Spekulationen um eine Fusion oder Übernahme in Zusammenhang mit T-Mobile US zurückkehren sollten und damit auch der Deutsche-Telekom-Aktie zeitweise Schwung verleihen dürften. Die im Vorjahr geplatzten Gespräche mit Sprint waren nicht die ersten und dürften nicht die letzten gewesen sein.

Es stellt sich nun die Frage, wie die Deutsche Telekom abseits von Übernahmespekulationen rund um T-Mobile US für eine gute Stimmung bei Anlegern sorgen will. T-Mobile US gewinnt weiterhin neue Kunden hinzu, allerdings kostet der Kundenfang auch viel Geld. Werbung und Rabattaktionen, um die Kundschaft von der Konkurrenz wegzulocken, sind nun einmal nicht zum Nulltarif zu haben. Das Thema Investitionen war es auch, das Anlegern im Zuge der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2017 am 22. Februar 2018 nicht geschmeckt haben dürfte.

Mit Rekordinvestitionen von 12,1 Mrd. Euro (+10,4 Prozent) ohne Ausgaben für das Mobilfunkspektrum baute die Deutsche Telekom 2017 vor allem ihre Netze weiter aus, hieß es von Unternehmensseite. Inklusive Spektruminvestitionen seien es sogar 19,5 Mrd. Euro gewesen – ein Plus von 42,9 Prozent. 2018 soll der Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt werden.

Ohne weitere Ausgabensteigerungen dürfte es schwierig werden, Wachstum zu generieren. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit sich die Ausgaben rechnen werden. Während T-Mobile US immer wieder mit beeindruckenden Wachstumszahlen aufwarten kann, sieht dies in den anderen Regionen nicht ganz so rosig aus. Während die Deutsche Telekom in den USA 2017 ein Umsatzplus von 5,9 Prozent verbuchen konnte, lag der Zuwachs auf dem deutschen Heimatmarkt bei 0,7 Prozent und im Rest Europas bei 1,2 Prozent, während das schwächelnde Systemgeschäft sogar leicht geschrumpft ist und einen deutlichen Rückgang beim Auftragseingang zu verzeichnen hatte.

Erfreulicher gestaltet sich dagegen die Dividendenpolitik des DAX-Konzerns. Für 2017 wird der dritte Anstieg der Ausschüttung in Folge angepeilt. Die Dividende soll um 5 Cent auf 0,65 Euro je Aktie ansteigen. Wir dürfen gespannt sein, ob dies genügend Begeisterung bei Anlegern auslösen wird oder ob uns im Fall der Deutsche-Telekom-Aktie eine weitere jahrelange Seitwärtsphase bevorsteht.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Deutsche-Telekom-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DM2KGF / ISIN: DE000DM2KGF1) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 5,15, die Barriere bei 11,30 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM99N7 / ISIN: DE000DM99N73, aktueller Hebel 5,09; Barriere bei 15,15 Euro) auf fallende Kurse der Deutsche-Telekom-Aktie setzen.

Stand: 27.02.2018/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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