Jenoptik und das neue Ziel

Bildquelle: Pressefoto JENOPTIK AG / Rainer Wächter

In den vergangenen Wochen hatten die Aktionäre von Jenoptik (WKN: 622910 / ISIN: DE0006229107) wenig Freude. Denn die Technologieaktie neigte recht deutlich zur Schwäche, obwohl es aus dem Unternehmen keine negativen Nachrichten gab. Klassische Gewinnmitnahmen in einem nervösen Umfeld wurden daher als Begründung angeführt. Nur unwesentlich trug hingegen die Dividenden-Zahlung von 0,30 Euro nach der Hauptversammlung am 5. Juni zu der Kursschwäche bei.

Vorstandschef Stefan Traeger, erst seit Mai 2017 im Amt, hatte dabei gute Gewinn- und Umsatzsteigerungen für 2017 vermelden können. Gleichzeitig kündigte er an, dass der Konzern seinen Umsatz in 2018 von 747,9 Millionen Euro auf 790 bis zu 810 Millionen Euro wird steigern können. Nun hob der Konzern diese Prognose leicht an, es soll jetzt ein Umsatz von 805 bis 820 Millien onEuro erwirtschaftet werden. Der Grund für den Optimismus ist eine anhaltend gute Nachfrage. Gleichzeitig meldete Jenoptik den Kauf der kanadischen Prodomax Automation, einem Zulieferer der Automobilindustrie mit 180 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 65 Millionen Kanadischen Dollar.

Diese beiden Nachrichten sorgten immerhin für eine Stabilisierung der Aktie auf dem erniedrigten Niveau um 31 Euro. Charttechnisch ist der steile Abwärtstrend allerdings noch nicht wirklich gebrochen (siehe Chart unten). Eine gewisse Stabilisierung ist im Bereich der 200-Tage-Durchschnittslinie erkennbar. Daher wird nun viel darauf ankommen, wie die Halbjahreszahlen ausfallen, die am 9. August zur Veröffentlichung anstehen. Fundamental ist der Titel mit einem KGV von 18 allerdings nicht hoch bewertet, wenn man die hohe Profitabilität, die gute Marktstellung und das stetige Wachstum berücksichtigt. Mutige Anleger könnten den TecDAX-Titel daher schon jetzt einsammeln…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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