Fresenius, Medios, Merck, Novartis: Gesundheitsbranche setzt auf Wachstumstrends

(Bildquelle: Pressefoto Fresenius SE & Co. KGaA)

Unternehmen, die sich in irgendeiner Weise dem Gesundheitssektor verschrieben haben, genießen an der Börse einen sehr guten Ruf. Die Zukunft scheint rosig zu sein, die Argumente überzeugend: Alterung, medizinischer Fortschritt und viele andere Aspekte spielen der Branche und damit Anlegern in die Karten.

Gesundheitsbranche setzt auf Wachstumstrends. Die Menschen werden älter. Es sei unter anderem dem medizinischen Fortschritt gedankt. Allerdings sind ältere Menschen für allerhand Krankheiten anfälliger als junge Menschen. Außerdem spielt das Thema Pflege im Alter eine immer wichtigere Rolle. Der medizinische Fortschritt selbst ist ebenfalls eine große Antriebsfeder. Die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten kostet sehr viel Geld. Wenn sie jedoch dazu beitragen, bestimmte Krankheiten zu heilen oder das Leben der Betroffenen angenehmer zu gestalten, bescheren sie den jeweiligen Gesundheitskonzernen, die für deren Entwicklung verantwortlich sind, enorme Gewinne. Darüber hinaus spielen die Schwellenländer eine wichtige (Umsatz-)Rolle. Mit wachsendem Wohlstand können sie ihre Gesundheitssysteme verbessern, was jedoch nicht zum Nulltarif zu haben ist.

Die üblichen Verdächtigen. Ebenso sorgt der wachsende Wohlstand dafür, dass sich typische Wohlstandskrankheiten in den Schwellenländern ausbreiten. Hierzu zählen Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes, Übergewicht und selbst einige psychische Erkrankungen. Neben den hervorragenden Zukunftsaussichten sind es die attraktiven Dividendenzahlungen, die Investoren bei Unternehmen aus dem Gesundheitssektor schätzen. Nicht umsonst gehören einige von diesen Aktien zu den absoluten Stars unter Dividendenwerten! Ihnen kommt ihr defensiver Charakter zugute. Diesen findet man auch bei Nahrungsmittelkonzernen oder Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Phasen können sich solche Unternehmen sehr gut behaupten. Dies liegt daran, dass die Menschen – einfach gesagt – auch in schwierigen Zeiten etwas essen müssen, sich weiterhin morgens die Zähne putzen – und eben zum Arzt gehen und Medikamente kaufen, wenn sie krank sind.

Wenn eine Pille mehr als 1.000 US-Dollar kostet… In den vergangenen Jahren haben innerhalb des Gesundheitssektors vor allem Biotechnologieunternehmen für Aufsehen gesorgt. Nicht immer in positiver Weise. Ein Unternehmen wie der US-Bio-Tech-Konzern Gilead Sciences (WKN: 885823 / ISIN: US3755581036) feierte große finanzielle Erfolge mit seinen Hepatitis-C-Mitteln „Sovaldi“ und „Harvoni“. Allerdings wurde der Umstand, dass diese für 1.000 US-Dollar pro Pille und mehr verkauft wurden, stark kritisiert.

Im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfes im Jahr 2016 kochten die Emotionen wegen zu teurer Medikamentenpreise hoch. Aus Sicht der US-Verbraucher verständlich. Denn in Amerika geben sie – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut OECD – so viel Geld aus wie kein anderes entwickeltes Land aus. Gilead musste immer höhere Rabatte gewähren, während Konkurrenzprodukte auf den Markt kamen. Zuletzt hatte das Unternehmen mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Für 2017 wurde mit 26,1 Mrd. US-Dollar (21,2 Mrd. Euro) ein im Vorjahresvergleich um 14 Prozent niedrigerer Erlös gemeldet. Selbst der um Einmaleffekte bereinigte Nettogewinn, schrumpfte deutlich. Dieser lag nur noch bei 11,7 Mrd. US-Dollar, nach 15,7 Mrd. US-Dollar im Vorjahr.

Fusionen und Übernahmen sorgen für Fantasien. Biotechnologieunternehmen sind sowohl für die Pharmabranche insgesamt als auch für Anleger interessant. Große Pharmakonzerne haben damit zu kämpfen, dass immer mehr gewinnbringende Patente auslaufen. Die Generika-Konkurrenz ist deren große Herausforderung. Nun können traditionelle Pharmariesen viele Milliarden in die Entwicklung neuer Mittel stecken, um neue Patente anzumelden oder hochinnovative Unternehmen aus der Biotechnologiebranche, die gerade selbst an bahnbrechenden Medikamenten forschen, übernehmen und somit für Wachstum sorgen. Übernahmespekulationen können die Aktienkurse ankurbeln. Tatsächlich ist die Pharmaindustrie im Übernahme- und Fusionsfieber. Dies wird durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld begünstigt.

Novartis schreibt Geschichte. Erfolgsmeldungen aus aufregenden neuen Forschungsgebieten, wie sie im Jahr 2017 zum Beispiel der Schweizer Pharmakonzern Novartis (WKN: 904278 / ISIN: CH0012005267) zu vermelden hatte, sorgen für zusätzliche Begeisterung rund um Werte aus dem Gesundheitsbereich. Dabei spielt die individuell auf jeden Patienten zugeschnittene Medizin eine immer wichtigere Rolle. Sie wurde als das nächste große Wachstumsfeld ausgemacht. Mit dem Blutkrebs-Mittel Kymriah haben die Basler Geschichte geschrieben. Ende August 2017 feierte Novartis die erste zugelassene Gentherapie in den USA. Die Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) hatte Kymriah für die Behandlung einer bestimmten Form von Leukämie bei Kindern und jungen Erwachsenen zugelassen. Bei dieser Therapie werden dem Patienten Immunzellen entnommen und gentechnisch verändert, so dass sie später per Infusion dem Körper wieder zugeführt werden, um gegen Krebszellen vorzugehen.

Jeder will der erste sein. Auch wenn die Behandlung mit den so genannten CAR-T-Zellen relativ teuer, mit starken Nebenwirkungen und nicht immer mit einem Erfolg verbunden ist, bietet das Novartis-Medikament viel Potenzial. Insbesondere im Fall von Patienten, bei denen eine Chemotherapie wirkungslos geblieben ist und die sonst jede Hoffnung auf Heilung oder ein längeres Leben verloren hätten. Novartis ist nun bestrebt, eine Zulassung für die die Kymriah-Behandlung auch in Europa zu erreichen und auf weitere Krankheitsbilder auszuweiten.

Dass es in diesem Bereich schnell vorangeht, zeigt der Umstand, dass im Herbst 2017 mit dem Mittel Yescarta von der zu Gilead Sciences gehörenden Gesellschaft Kite Pharma eine zweite CAR-T-Zellentherapie in den USA zugelassen wurde. In diesem Fall sollen bestimmte Formen des Non-Hodgin-Lymphoms bei erwachsenen Patienten, die auf zwei der mehrere andere Behandlungsmethoden nicht angesprochen haben, behandelt werden. Auch sonst wird das Thema Individuelle Medizin groß geschrieben.

Medios & Specialty Pharma gehen Hand in Hand. Um die Medizin individuell auf jeden einzelnen Patienten abzustimmen, muss man jedoch nicht immer Immunzellen entnehmen und sie gentechnisch bearbeiten. So genannten Specialty Pharma Arzneimitteln wird derzeit großes Potenzial bescheinigt. Hierzulande hat in diesem Bereich vor allem die Berliner Medios (WKN: A1MMCC / ISIN: DE000A1MMCC8) AG für Aufsehen gesorgt. Medios definiert Specialty Pharma Arzneimittel als Medikamente für Patienten mit seltenen und/oder chronischen Erkrankungen – zum Beispiel bestimmte Krebserkrankungen, Autoimmun- und Infektionskrankheiten -, deren Therapie langwierig und kostenintensiv ist.

Medios deckt die wichtigsten Bestandteile der Versorgungskette im Specialty Pharma Bereich ab. Dazu gehören der spezialisierte Großhandel, die Herstellung und Lieferung von personalisierten Zubereitungen. Medios ist zudem Deutschlands erstes börsennotiertes Specialty Pharma Unternehmen. Die Aktie notiert seit Ende 2016 im Regulierten Markt in Frankfurt (General Standard).

Auf Wachstumskurs. Medios gliedert sich in die Bereiche Medios Pharma, Medios Manufaktur, Medios Individual und Medios Digital auf. Die Medios Manufaktur stellt im Auftrag von Apotheken individuelle Arzneimittel für Patienten her. Der Schwerpunkt liegt auf Infusionslösungen für den Bereich Onkologie. Die Tochter Medios Pharma übernimmt als Großhändler wiederum die bundesweite Verteilung der Mittel an die Apotheken. Medios in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Wachstumskurs hinlegen konnte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 wurden die Umsatzerlöse um 58 Prozent auf 253,0 Mio. Euro gesteigert. Das um Sonderfaktoren bereinigte Vorsteuerergebnis (EBT) legte um 38 Prozent auf 8,0 Mio. Euro zu. Damit wurden die eigenen Erwartungen übertroffen. Der Medios-Vorstand hatte einen Konzernumsatz in Höhe von 230 Mio. Euro und ein EBT vor Sondereffekten in Höhe von 7,0 bis 7,5 Mio. Euro erwartet. Für den Anstieg des Konzernumsatzes machte das Management im Wesentlichen die Hinzugewinnung von Marktanteilen durch den weiteren Ausbau des Partnernetzwerks sowie die Erweiterung des Produktangebots im Specialty Pharma Bereich verantwortlich. Für 2018 bleibt das Management ebenfalls optimistisch.

Gute Aussichten. Optimistisch ist nicht nur das Medios-Management. Auch Anleger scheinen in Bezug auf die Aussichten des Unternehmens optimistisch zu sein. Ein Grund, warum die Medios-Aktie insbesondere seit Mitte 2017 eine sehr starke Kursperformance an den Tag legen konnte. Optimistisch ist ebenso die Analystenzunft. Dafür haben die jüngsten Wachstumszahlen und die Marktaussichten gesorgt. Laut Einschätzung der Analysten bei Warburg Research sind es das starke Wachstum und die Marktanteilsgewinne, die am meisten für Medios sprechen würden. Dabei sind die Marktexperten bei Warburg Research der Ansicht, dass 2019 nach einem Transformationsjahr 2018 sogar noch besser werden könnte. Unter anderem, weil Medios dann neue Labore zur Verfügung stehen sollten, um Specialty Pharma Arzneimittel herzustellen. Patienten und Anleger dürfte es freuen.

Ein echter Dividendenaristokrat. Ein Unternehmen, das die Wachstumsaussichten in der Gesundheitsbranche mit attraktiven Ausschüttungen verbindet und Anlegern damit sehr viel Freude bereitet, ist Fresenius (WKN: 578560 / ISIN: DE0005785604). Der Bad Homburger Gesundheitskonzern hat für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividendenerhöhung um 21 Prozent vorgenommen. Von 0,62 Euro in 2016 ging es auf 0,75 Euro je Aktie. Es war bereits der 25. Dividendenanstieg in Serie! Weitere sollen folgen. Fresenius bietet als Gesundheitskonzern weltweit Produkte und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante medizinische Versorgung von Patienten an. Der DAX-Konzern profitiert damit von den besagten Megatrends medizinischer Fortschritt, Alterung der Gesellschaft und wachsendem Wohlstand in den Schwellenländern. Mit der 25. Dividendenerhöhung in Folge steigt Fresenius nun auch offiziell zu einem so genannten Dividendenaristokraten auf – nach US-amerikanischem Investoren-Verständnis. In den Vereinigten Staaten hat die Adelung dividendenstarker Titel eine wesentlich längere Tradition als hierzulande. Hier muss ein Unternehmen mindestens 25 Jahre hintereinander schaffen, die Dividende zu erhöhen, um in den S&P 500 Dividend Aristocrats Index zu gelangen.

Übernahmen sorgen bei Fresenius für mehr Schwung. Zu den echten Dividendenaristokraten zählen unter andrem auch die Konzerne Coca-Cola, Procter & Gamble, Johnson & Johnson oder Colgate-Palmolive. Diese vier Konzerne haben ihre Ausschüttung nicht nur mindestens 25 Jahre in Serie angehoben, sondern nun schon mindestens 50 Mal hintereinander. Sie sind jedoch im Ranking bei weitem nicht allein. Unter ihnen sind auch Unternehmen wie Eli Lilly, IBM und ExxonMobil, die mit einer noch beeindruckenderen Statistik aufwarten können. Sie schütten sogar seit mehr als 100 Jahren ununterbrochen eine Dividende aus. Damit sich Fresenius auch in Zukunft zu den echten Dividendenaristokraten zählen darf, setzt das Unternehmen auf Übernahmen, um das Wachstum anzukurbeln. Die fast 6 Mrd. Euro schwere Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud im Jahr 2016 spiegelt dies wider. Damit hat die Fresenius-Tochter Helios ihre Position als größter privater Klinikbetreiber Europas ausgebaut und das Geschäft außerhalb des Heimatmarktes weiter etabliert. Fresenius hat jedoch nicht nur Übernahmen im Krankenhausbereich getätigt. Interessant ist auch der M&A-Deal von Fresenius Kabi, die das Biosimilars-Geschäfts von Merck übernommen haben.

Nachahmer in der Bio-Tech-Branche. Das Darmstädter Pharma- und Spezialchemieunternehmen Merck (WKN: 659990 / ISIN: DE0006599905) hat damit die vollständige Produktpipeline mit Schwerpunkt auf Krebs- und Autoimmunerkrankungen abgegeben. Bei Biosimilars handelt es sich um Nachahmerprodukte für Biopharmazeutika, also Arzneien, die mithilfe der Biotechnologie oder gentechnisch veränderten Organismen hergestellt wurden. Laut Fresenius würde der von Merck übernommene Bereich einen Markt, auf dem die entsprechenden Originalpräparate derzeit rund 30 Mrd. US-Dollar pro Jahr umsetzen, adressieren. Der Kaufpreis von 656 Mio. Euro wirkt im Vergleich dazu sehr klein, da bereits Erfolge vermeldet werden konnten. Fresenius Kabi hat Ende 2017 einen Zulassungsantrag für ein Biosimilar zu Humira, einem umsatzstarken Mittel des US-Konzerns AbbVie, bei der Europäischen Arzneimittelagentur eingereicht. Das war der erste Antrag auf Zulassung eines Biosimilar für Fresenius Kabi. In der Europäischen Union (EU) ist Adalimumab für die Behandlung von chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankungen zugelassen, u.a. rheumatoide Arthritis und entzündliche Darmerkrankungen. Insgesamt soll das Biosimilars-Geschäft laut Unternehmensprognose ab 2023 einen deutlich positiven Beitrag zum Konzernergebnis und damit letztlich zu weiteren Dividendenerhöhungen bei Fresenius leisten.

Drägerwerk setzt auf Wachstum. Egal ob im Krankenhaus oder in Forschungseinrichtungen, um in der Gesundheitsindustrie erfolgreich zu sein, wird die richtige Ausstattung benötigt. In diesem Fall hilft der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636). das Unternehmen hat eine ganze Reihe von Produkten im Angebot, die den Krankenhausalltag über alle Stationen hinweg erleichtern. Ganze Anästhesie-Arbeitsplätze, Beatmungsgeräte oder Brutkästen in der Neonatologie – es gibt kaum etwas, was Drägerwerk nicht anbieten würde. Das 1889 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten. Für 2018 rechnet Dräger mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 2,0 und 5,0 Prozent. Die mittelfristigen Wachstumsaussichten sollen mithilfe stärkerer Investitionen in Forschung und Entwicklung sogar noch angekurbelt werden. Das Management nimmt in Kauf, dass dadurch die Profitabilität vorübergehend leicht absinken wird.

Die EBIT-Marge wird laut Unternehmensprognose 2018 und voraussichtlich auch 2019 zwischen 4,0 und 6,0 Prozent liegen. Es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen ihre Ergebnisse zugunsten eines stärkeren Wachstums vernachlässigen und ihnen Börsianer trotzdem oder gerade deshalb zujubeln. Der US-E-Commerce-Riese Amazon ist in dieser Hinsicht ein Extrembeispiel. Zumindest ist Drägerwerk als TecDAX-Unternehmen in guter Gesellschaft. Häufig sind es eher Technologieunternehmen, die den Fokus auf das Wachstum legen und hohe Dividendenzahlungen nicht als besonders wichtig ansehen. Im Fall von Drägerwerk müssen Investoren jedoch nicht auf eine Ausschüttung verzichten. Dank einer neuen Investitionsoffensive im Bereich Forschung und Entwicklung sollen diese Werte in Zukunft nach oben geschraubt werden. Hilfreich dürfte dabei der Umstand sein, dass in Zukunft nicht weniger, sondern aufgrund globaler Trends wohl deutlich mehr Medizintechnik benötigt werden sollte. Außerdem tanzt Drägerwerk auf mehreren Hochzeiten. Beispielsweise wird Ausrüstung für Feuerwehren bereitgestellt, so dass man nicht von einzelnen Segmenten abhängig ist.

FAZIT: In der Gesundheitsbranche werden viele Anleger fündig werden, aber bitte mit Augenmaß und dem persönlichen Chance/Risiko-Verhältnis im Hinterkopf. Wer das Risiko nicht scheut, setzt auf Biotechnologiewerte. Diese investieren viel Geld in die Erforschung neuartiger Mittel. Bringen diese Erfolg, profitieren Anleger von deutlich steigenden Aktienkursen. Außerdem steigt auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit für eine teure Übernahme durch einen noch größeren Branchenvertreter. Sollte die Forschung jedoch unzureichende Ergebnisse liefern, bleibt dies an der Börse nicht verborgen. Zudem hat der Hype um die gesamte Biotechnologiebranche in den vergangenen Jahren etwas nachgelassen. Noch immer gibt es sehr vielversprechende Titel. Diese sind jedoch etwas schwieriger zu identifizieren. Außerdem sollte man als Investor starke Nerven mitbringen.

Wesentlich entspannter können auf Sicherheit bedachte Anleger bei klassischen Pharmariesen sein. Beim Kurspotenzial können sie zwar nicht immer mit den Biotech-Highflyern mithalten, dafür zahlen diese Konzerne selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden an ihre Anteilseigner. Zudem geraten ihre Aktienkurse aufgrund des defensiven Charakters in turbulenten Börsenphasen in der Regel weniger stark unter Druck. Dazwischen gibt es allerhand Unternehmen, die das Beste aus zwei Welten verbinden möchten: Attraktive Dividendenzahlungen und optimistische Wachstumsaussichten. Sie alle verbindet der Umstand, dass die Gesundheitsbranche insgesamt von den vielen unaufhaltsamen Entwicklungen profitiert und sich angesichts demografischer Entwicklungen oder des medizinischen Fortschritts in Zukunft nicht über schlechte Geschäfte beschweren dürfte.

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Bildquelle: Pressefoto Fresenius SE & Co. KGaA