Goldman Sachs, Apple, MasterCard – Die neue Apple Kreditkarte vereint gleich drei Powerhäuser

Bildquelle: Pressefoto Apple

Apples Kreditkarte wurde vor einigen Tagen in den USA lanciert und ist bereits in aller Munde. Doch welchen Vorteil erhoffen sich die Kooperationspartner Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005), Goldman Sachs (WKN: 920332 / ISIN: US38141G1040) und MasterCard (WKN: A0F602 / ISIN: US57636Q1040)?

Apples lang ersehnte Kreditkarte ist endlich da. Seit Dienstag letzter Woche sind alle knapp 100 Mio. US-amerikanischen iPhone Nutzer zum Beantragen der Karte freigeschaltet. Innerhalb weniger Minuten kann die Apple-Karte völlig kostenfrei über die Wallet App beantragt werden.

Apples lang ersehnte Kreditkarte ist endlich da. Seit Dienstag letzter Woche sind alle knapp 100 Mio. US-amerikanischen iPhone Nutzer zum Beantragen der Karte freigeschaltet. Innerhalb weniger Minuten kann die Apple-Karte völlig kostenfrei über die Wallet App beantragt werden.

Über die Wallet und die APP „Apple Pay“ strebt Apple die selbe Übersichtlichkeit bei Zahlungs- und den persönlichen Finanzdienstleistungen an, wie es Nutzer heute schon von Revolut oder Monzo kennen. Weiterhin wurde seitens Apple klargestellt, dass im Rahmen der Nutzung der Apple Card keine Daten mit dem Vertriebspartner Goldman Sachs noch mit dem vom Verbraucher genutzten Einzelhandel geteilt, ausgewertet oder für Marketingzwecke genutzt werden. Es wird keine Jahresgebühr geben, aber auch keinen Sign-on Bonus für den Kartennutzer.

Die Hoffnungen der Beteiligten

Apples Antrieb und Hintergründe liegen auf der Hand: Neben einem noch höheren Grad an Kundenbindung finden Apple Fans mit der Apple Karte ein edles Add-On für die Wallet App. Doch welchen Mehrwert erhofft sich Goldman Sachs? Die US Amerikanische Investmentbank feiert mit der Apple Karte auch eine Premiere in ihrer langjährigen Betriebsgeschichte: Noch nie hat Goldman Sachs eine Kreditkarte herausgebracht.

Vor kurzem veröffentliche Goldman eine neue Strategie, um die schwankenden Umsätze des Investmentbankings unterstützen zu können: Der Ausbau des Privatkundengeschäfts. Inwiefern Goldman Sachs die Apple Card hier helfend ins Spiel bringen kann, bleibt abzuwarten. Analysten zufolge kostet es Goldman USD 350 pro beantragter Kreditkarte. Die Skepsis der Analysten folgt aus aktuellen Zahlen und wirtschaftlichen Entwicklungen eines sowieso schwierigen, übersättigten Marktes. Die von Goldman berechneten Überziehungszinsen sind vergleichsweise niedrig und die Apple Card kommt völlig gebührenfrei – Analysten errechnen sich für GS bereits jetzt höhere Verluste in einem von großen Player wie JP Morgan Chase, American Express und Citigroup gesättigten Markt.

Laut Goldman Chef David Solomon ist ein mögliches erstes Verlustgeschäft mit der Karte ein nötiges Mittel zum baldigen Erreichen der Marktvorherrschaft im Privatkundengeschäft. Bereits vor drei Jahren wurde die Online-Kreditplattform „Marcus“ von Goldman Sachs eingeführt, um verzinste Sparbücher an klein- und mittelgroße Anleger zu vertreiben. Neben Apple Card und Marcus möchte Goldman in Zukunft ein vergrößertes Universum an Privatanlegerprodukte- und Dienstleistungen anbieten, wodurch Skalen- und Plattformeffekte zu höheren Margen führen könnten…

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Bildquelle: Pressefoto Apple