Continental: Verkehrte Börsenwelt

Bildquelle: Pressefoto © Continental

Am vergangenen Freitag hatte Renault eine saftige Gewinnwarnung herausgegeben. Als Folge krachte die Aktie in der Spitze rund 15 Prozent in die Tiefe. An diesem Dienstag folgte nun Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004). Der Autozulieferer und Reifenhersteller kündigte für das dritte Quartal eine Milliarden-Abschreibung von 2,5 Milliarden Euro an, die auch auf Jahressicht für Verluste sorgen wird. Doch die Aktie steigt um mehr als drei Prozent, allerdings nach einer volatilen Berg- und Talfahrt.

Verkehrte Börsenwelt könnte man meinen. Doch der angeschlagene Konzern hatte auch eine Überraschung in seinem Köcher: So hatte die Verwaltung bislang geplant die Antriebstechnik-Sparte abzuspalten und in Teilen an die Börse zu bringen. Nun ist diese Form der Teilabspaltung von Tisch. Vielmehr soll es im kommenden Jahr eine komplette Trennung geben, als deren Folge jeder Conti-Aktionär automatisch eine bislang nicht feststehende Anzahl an Aktien der neuen Gesellschaft ins Depot gebucht bekommt.

Marktteilnehmer setzen nun darauf, dass der Wert von zwei unabhängigen börsennotierten Gesellschaften höher liegt, als bei einem Unternehmen. Und schon waren die Kursgewinne perfekt. Zudem hatte der Kurs der Conti-Aktie ohnehin eine lange Leidenszeit hinter sich…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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