BMW, Daimler, Tesla & Co: Die Deutschen mögen keine Elektroautos – und die Aktien?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Die Deutschen und die Elektroautos. So bald werden die wohl keine Freunde mehr. Der Absatz kommt trotz Förderung nicht vom Fleck. Das Ziel der Bundesregierung bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen ist nicht mehr zu halten. Das kommt inzwischen auch bei den einschlägigen Aktien an.

Nachdem die Bundesregierung im Mai 2016 den sogenannten Umweltbonus auf den Weg gebracht hat, war die Hoffnung groß, dass bis spätestens 2018 mindestens 300.000 E-Autos gefördert werden. Zwischen 3.000 und 4.000 Euro gibt es vom Staat und den Autobauern. Elektromobilität ist ein politisches Thema, denn insgesamt 1,2 Mrd. Euro wurden gemeinsam bereitgestellt. Doch gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht.

Die jüngste Zwischenbilanz des Umweltbonus fällt wieder einmal ernüchternd aus. Lediglich 17.937 Anträge wurden bis Ende April 2017 gestellt. Davon entfielen 2.680 auf den BMW i3, 2.387 den Audi A3 e-tron und 1.903 auf den BMW 225xe. Renault konnte mit seinem Zoe-Modellen ebenfalls punkten. Schaut man auf die Hersteller kommt BMW auf Rang 1 (4.931 Fahrzeuge) gefolgt von Renault (2.971 Fahrzeuge) und Audi (2.387 Fahrzeuge). Begeisterung beim Kunden sieht anders aus..

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Das gilt erst recht, wenn man auf die Gesamtzahl der derzeit zugelassenen Fahrzeuge schaut. Von den per 1.1.2017 in Deutschland zugelassenen 45,8 Millionen Personenkraftwagen sind nur rund 34.000 Elektroautos. Damit befinden wir uns weiterhin im Promillebereich.

Für die Autohersteller wiederum heißt das: Alternativen nicht aufgeben. Zwar steht der Diesel derzeit in der Kritik, aber ob er tatsächlich schon am Ende ist, wird man sehen. Volvo plant zwar derzeit den Abschied von der Dieseltechnologie, aber ob das von Erfolg gekrönt sein wird, muss sich erst noch zeigen. Der Elektroautopionier Tesla wiederum hat angesichts des tollen Images (und der hohen Preise) zwar bei vielen Börsianern zwar einen Stein im Brett.

Aber die ersten Skeptiker werden lauter. Angesichts der ambitionierten Bewertung – Tesla hatte jüngst die Marktkapitalisierung von GM überschritten – schauen Anleger doch etwas genauer hin. Und sind nicht gerade begeistert. Morgan Stanley senkte nun seine Einschätzung für die Tesla-Aktie von “overweight” auf “equal-weight”

Am Ende dürfte klar sein: Explodiert nicht der Ölpreis und bleibt gleichzeitig der Strompreis konstant dürfte sich an der Beliebtheit des Verbrennungsmotors wenig ändern. Die seit langem ausgefeilte Technik des Verbrennungsmotors dürfte sich also weiterhin halten, wenngleich viele Hersteller weiterhin auch an anderen Konzepten arbeiten. Als Anleger bei BMW, Daimler und VW ist man auf jeden Fall dabei – egal welche Technik sich am Ende durchsetzt…

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre markteinblicke.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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Bildquelle: Pressefoto Tesla