BMW, Daimler und Volkswagen bleiben weltweit Spitze – allen Skandalen zum Trotz

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Die drei im DAX-notierten Autobauer BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003), Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) und Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) bleiben weltweit Spitze – allen Skandalen zum Trotz. Einer ragt aber hervor.

BMW ist Spitze. Laut einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) konnten die drei deutschen Autokonzerne im ersten Halbjahr dank eines Gewinnwachstums von zusammen 40 Prozent ihre weltweite Spitzenposition in punkto Profitabilität verteidigen: Mit operativen Margen von 11,3 Prozent, 9,7 Prozent und 7,7 Prozent belegen BMW, Daimler und Volkswagen im ersten Halbjahr die Positionen eins, drei und fünf im Ranking der weltweit margenstärksten Autokonzerne. Im reinen Automobilgeschäft liegt Daimler mit einer Marge von 10,2 Prozent vor BMW mit einer Marge von 9,4 Prozent.

Gewinnstärke bei Volkswagen. Und auch bei der absoluten Höhe des erwirtschafteten Gewinns schaffen es alle drei deutschen Aushängeschilder unter die weltweiten Top 5: Volkswagen erzielte mit 8,9 Mrd. Euro den höchsten Gewinn und konnte damit Toyota (WKN: 853510 / ISIN: JP3633400001) knapp hinter sich lassen. Daimler und BMW folgen mit 7,8 bzw. 5,7 Mrd. Euro auf den Plätzen drei und fünf.

Weltweiter Absatz steigt leicht. Der weltweite Pkw-Absatz aller von E&Y untersuchten Konzerne stieg im ersten Halbjahr nur noch leicht – um 1,5 Prozent. Im zweiten Quartal lag das Plus sogar nur noch bei 0,6 Prozent. Im Jahr 2016 hatte das Wachstum noch bei 2,5 Prozent gelegen – die weltweite Autokonjunktur verliert also an Kraft. Die deutschen Autobauer konnten ihren Absatz im ersten Halbjahr dank ihres starken Wachstums in China überdurchschnittlich stark – um 3,3 Prozent – steigern.

Gewinne rauf, Aktienkurse runter? Die insgesamt gute operative Entwicklung der deutschen Autokonzerne wurde zuletzt an den Aktienmärkten kaum positiv zur Kenntnis genommen – seit Jahresbeginn legte der Börsenwert von BMW nur um ein Prozent zu, bei Daimler ging die Marktkapitalisierung sogar um fünf Prozent zurück. Einzig Volkswagen konnte den Börsenwert seit Jahresbeginn nennenswert erhöhen – um sechs Prozent. Im Ranking der wertvollsten Autokonzerne der Welt belegten die drei deutschen Autokonzerne damit die Plätze zwei, drei und vier – Toyota bleibt mit einer Marktkapitalisierung von 168 Mrd. US-Dollar mit großem Abstand die Nummer eins und ist mehr wert als Daimler und Volkswagen zusammen.

BMW-Chart: boerse-frankfurt.de

Fazit. Von den drei Autoaktien im DAX sehen wir bei BMW die größten Chancen. VW hat noch immer mit dem Dieselskandal zu kämpfen und ist zu sehr von China abhängig. Bei Daimler bremst ebenfalls die Dieselproblematik. Dank der guten Margen von BMW und der erfolgreichen Expertise im Bereich Elektromobilität erwarten wir bei BMW am ehesten positive Kursnachrichten. Spekulativ eingestellte Anleger setzen bspw. mit einem WAVE XXL Call auf BMW (WKN: DL8TGH / ISIN: DE000DL8TGH6) gehebelt auf steigende BMW-Kurse. BMW-Bären müssen aber ebenfalls nicht untätig sein und können mit einem WAVE XXL Put auf BMW (WKN: DM33L8 / ISIN: DE000DM33L82) gehebelt auf sinkende Kurse bei BMW setzen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre markteinblicke.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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Bildquelle: Pressefoto BMW AG