Warum die Deutschen keine Angst vor Altersarmut haben (müssen)

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In der Politik wird immer wieder von der drohenden Altersarmut gesprochen. Bei den Menschen kommt dies jedoch nicht an. Angst davor haben nur wenige. Offenbar ist vielen Menschen bewusst, dass sie bis zur Rente noch viel Zeit haben, um die Defizite der gesetzlichen Rente auszugleichen.

Inmer älter, immer später in Rente. Die Deutschen werden immer Älter. Das ist nichts Neues. Ein heute geborenes Mädchen wird durchschnittlich 88 Jahre alt, ein Junge immerhin 84. Eine lange Zeit, die auch durch Einkommen gedeckt sein muss. Die ersten zwei Jahreszehnte stehen in der Regel unter dem Zeichen der Ausbildung mit dem Einkommen der Eltern. Danach folgt das Arbeitsleben, bevor irgendwann der Ruhestand folgt.

Infografik: Die Lebenserwartung steigt immer weiter | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Je älter wir werden, umso länger werden wir arbeiten müssen. Das ist bereits Fakt. Die offizielle Rente mit 67 ist noch nicht Alltag, aber das reale Renteneintrittsalter steigt, wie die folgende Grafik zeigt immer mehr an. Heutige Generationen dürften also auch weit über 67 hinaus arbeiten werden – schließlich haben sie immer noch fast zwei Jahrzehnte vor sich – dank des medizinischen Fortschritts in immer besserem körperlichen Zustand.

Infografik: Die Deutschen gehen immer später in Rente | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Angst vor dem Alter und möglicher Armut? Fragt man die Menschen nach ihren Ängsten, taucht das Alter nicht auf. Altersarmut ist kein Thema.

Infografik: Die größten Ängste der Deutschen 2017 | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Natürlich sind die “Ängste” auch von den aktuellen politischen Gegebenheiten geprägt – aber grundsätzliche Dinge wie die Rente müssten dennoch ein Thema sein, sofern sie für die Menschen tatsächlich relevant sind. Soweit so gut. Vielleicht haben die Menschen auch einfach ein Gespür dafür.

Länger sparen! Egal ob man nun Angst vor dem Alter oder Altersarmut hat, oder nicht: Die längere Lebensdauer macht es leichter für das Alter vorzusorgen. Selbst wer heute 40 Jahre alt ist, hat in der Regel noch fast 30 Jahre Zeit, um für das Alter vorzusorgen. Ein guter Zeitraum, um den Zinseszinseffekt wirken zu lassen.

In Zeiten von Niedrigzinsen geht die Vorsorge am besten mit Aktien – keine Zockerpapiere, sondern solide, langweilige Dividendentitel. Am besten Unternehmen, die bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel und so manche Krise bereits überstanden haben. Wenn das Geschäftsmodell noch stimmt (Konsumgüter sind da meist ne gute Wahl) – dann dürfte gegen ein Investment wenig sprechen. Auf Sicht von 20 Jahren und mehr, kann dann der Vermögensaufbau beginnen!

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre markteinblicke.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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