Goldpreis als großer Profiteur?

Turbulenzen am Bankenmarkt gehen weiter

(Bildquelle: Pixabay / stux)

Liebe Leserinnen und Leser,

„gerade noch einmal gut gegangen“, so oder so ähnlich dürften viele MarktbeobachterInnen angesichts der Rettung der Credit Suisse in buchstäblich letzter Sekunde am vergangenen Sonntag gedacht haben. Die taumelnde Schweizer Großbank hatte insbesondere zum Ende der vorangegangenen Handelswoche an den Börsen für einige Turbulenzen (nicht nur bei den Finanzwerten) gesorgt.

Ein anderer Wert feierte dagegen seine Wiederauferstehung als „sicherer Hafen“. Der Goldpreis – in Zeiten steigender Zinsen eher weniger gefragt, weshalb die Kurse Anfang März auch in Richtung 1.800 US-Dollar zurückgefallen waren – kletterte zum Wochenstart sogar kurzzeitig über die viel beachtete 2.000-Dollar-Barriere. Dort hielten sich die Kurse zwar nicht lange, verharren aber weiterhin auf hohem Niveau. Denn:

Neun in einer Reihe

Auch die US-Notenbank spielte dem Goldpreis in dieser Woche in die Karten. Der Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten (auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,0 Prozent) ist zwar der neunte in Folge (und aufgrund der anhaltendenden Inflation nach Meinung der Währungshüter auch angemessen), die Fed signalisierte gleichzeitig aber ihre Bereitschaft, vom Pfad abzuweichen, sollten neue Risiken eine derartige Maßnahme erforderlich machen.

Entsprechend stark präsentierte sich das Edelmetall, das am gestrigen Donnerstag wieder Kurs auf die 2K-Schallmauer nahm. Doch auch die Aktienmärkte konnten sich zuletzt einigermaßen stabilisieren. Oder besser vorübergehend, wie der Blick auf die Anzeigetafel zeigt:

Auf und ab

Nachdem der DAX am Montagmorgen bis auf 14.458 eingebrochen war, federten die Blue Chips an der dort verlaufenden Volumenspitze nach oben ab und erholten sich bis auf das (bisherige) Wochenhoch bei 15.298 Zählern, das am Mittwoch im Vorfeld des bereits erwähnten Leitzinsentscheids markiert wurde.

Allerdings ging es seitdem wieder abwärts, heute früh rutschte der deutsche Leitindex sogar wieder unter die 15.000er-Barriere ab. Das bedeutet, es bleibt volatil, wobei die Chartmarken klar umrissen sind – auf der Unterseite steht zunächst der Bereich um 14.800 im Fokus, bevor es um den GD100 (14.756) und das Juni-Hoch (14.709) gehen würde.

Darunter sollte dann die Volumenspitze um 14.500/14.450 stützend wirken. In der Gegenrichtung müsste (nach der 15.000er-Barriere) zunächst die Hürde bei 15.151 zurückerobert werden, um einen weiteren Ausbruchsversuch an der Volumenspitze bei 15.225/15.250 möglich zu machen. Und erst wenn dort der Break gelingt, könnte über einen Vorstoß in Richtung 15.300 nachgedacht werden.

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.