Märkte am Montag: DAX über 15.000

Deutsche Bank erholt sich | ifo-Geschäftsklimaindex gestiegen

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Anknüpfend an freundliche US-Börsen am Freitag sind die deutschen Aktienmärkte mit deutlichen Zugewinnen in die neue Woche gestartet. Ein freundlicher Handel wurde durch behauptete Tendenzen an der Wall Street unterstützt. Am Ende gewann der DAX am Montag 1,14 Prozent auf 15.127,68 Punkte.

ifo-Geschäftsklimaindex gestiegen

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im März gebessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist nun zum fünften Mal in Folge gestiegen. Im März beträgt der Wert 93,3 Punkte, nach 91,1 Punkten im Februar. Treiber der Aufwärtsentwicklung waren vor allem die Erwartungen der Unternehmen, so das ifo-Institut. Aber auch die laufenden Geschäfte beurteilten die Firmen etwas besser.

Trotz der Turbulenzen bei einigen internationalen Banken stabilisiert sich die deutsche Konjunktur – das könnte aber auch daran, dass die Befragung bereits vor der Credit-Suisse-Rettung erfolgt ist. Klarheit dürfte dann erst der April-ifo-Index bringen, wie etwa Deka bereits letzte Woche hinwies.

Deutsche Bank erholt sich

An der Spitze des DAX notiert der Freitagsverlierer Deutsche Bank. Mit Zugewinnen von über 6 Prozent werden die Freitagsverluste zwar nur zum Teil ausgeglichen, aber die Erleichterung wird dennoch spürbar. Im Fokus steht dabei mit Sicherheit auch die Bankenrettung in den USA. Dort wird die kriselnde SVB Financial zum Teil durch die First Citizens Bank übernommen.

Ebenfalls gefragt sind Aktien von Sartorius (+3,7 Prozent), Commerzbank (+3,4 Prozent) und HeidelbergCement (+3,2 Prozent). Die Verlierer am Indexende waren adidas und Vonovia mit leichten Abschlägen.

Nach einem katastrophalen Freitagshandel erholen sich die Bankwerte am Montag wieder. (Bildquelle: unsplash / Hert Niks)

DAX-Markttechnik mit Risiken

Technisch bleibt der DAX mit Risiken behaftet, denn DMI und MACD stehen auf Verkauf und der ADX steigt dabei leicht an, so heißt es bei Helaba in einer aktuellen Einschätzung. Als eine erste Unterstützung nennen sie die Marke von 14.774 in Form der 100-Tagelinie. Darunter wäre der Weg wohl frei bis zum Impulstief der letzten Woche bei 14.458 Punkten. Mit Blick auf den heutigen, positiven Verlauf sollte man diese Zahlen dennoch im Kopf haben.

US-Börsen schauen wieder auf Inflation

In den USA warten die Anleger auf die neuesten Daten zur Inflation am Freitag, dann wird der Deflator für private Konsumausgaben veröffentlicht. Am Mittwochabend hatte die Fed bestätigt, dass sie in diesem Jahr voraussichtlich noch eine Zinserhöhung vornehmen wird und dann bis Ende 2023 die Leitzinsen auf dem derzeitigen Niveau belassen möchte. Ob das tatsächlich so kommt, bleibt abzuwarten.

Im Februar dürfte das von der Fed präferierte Inflationsmaß zwar einen leichten Rückgang zeigen. Lässt man allerdings Lebensmittel und Energie außen vor, dann steigt die Jahresteuerungsrate leicht an. Deka weißt darauf hin, dass Fed-Chef Powell zurzeit sogar die noch engere Abgrenzung „Dienleistungen ohne Mieten“ bevorzugt und hiernach die Jahresrate sogar von 4,3 auf 4,8 Prozent ansteigen dürfte. Zu beachten sei auch die Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Diese dürften aufgrund des Wegfalls eines Sondereffekts im Vormonat sehr deutlich gegenüber Januar gesunken sein, so Deka.

Angesichts der positiven Nachrichten von der SVB-Rettung tendieren die großen Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 am Montagmittag New Yorker Zeit behauptet.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse