Märkte am Dienstag: DAX behauptet sich

Die Übernahme Silicon Valley Bank durch die US-Bank First Citizens BancShares bringt weitere Ruhe in den Markt.

Bildquelle: markteinblicke.de

Der deutsche Aktienmarkt ist gestern erfolgreich in die neue Handelswoche gestartet. „Die Märkte zeigten sich per saldo in Risk-On-Laune“ wie es die Helaba schreibt. Dabei konnte sich das Aktienbarometer wieder oberhalb der 15.000er-Marke etablieren, was wiederum zwei ganz wesentliche Implikationen nach sich zieht.

„Zum einen die naheliegende, dass damit die Kernhaltezone bei 15.000/14.800 Punkten letztlich verteidigt werden konnte. Zum anderen wird das Freitagstief (14.810 Punkten) von zwei höheren Tiefpunkte umschlossen“, erklärt die HSBC in ihrer Morgenanalyse. Es entstehe ein sogenanntes „swing low“ – ein Phänomen, welches häufig zumindest kurzfristige Trendwenden nach sich ziehe, so die Charttechniker. So ist die DAX-Lage:

Gelingt der DAX-Befreiungsschlag, dann …

Das Hoch von Mitte Januar (15.270 Punkte), die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.273 Punkten) sowie das jüngste Bewegungshoch (15.298 Punkte) spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, so HSBC weiter.

Die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett ist entspannt. Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse

„Schließlich würde ein Sprung über die angeführten Hürden für den Abschluss einer unteren Umkehr sorgen, zumal dann auch der Durchschnitt der letzten 200 Stunden (akt. bei 15.257 Punkten) zurückerobert wäre. Gelingt der Befreiungsschlag, dann ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von gut 800 Punkten.“ Solche Analysen lesen Anleger wohl gerne …

Übernahme von Silicon Valley Bank beruhigt US-Anleger

Anders als gestern kann der DAX heute nicht von positiven Vorgaben aus den USA profitieren. Die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 zeigen sich am Dienstag uneinheitlich. Die Bewegungen halten sich jedoch in Grenzen. Allgemein überwiegt die Erleichterung.

Bei Amerikas Standardwerten wirkte sich zu Wochenbeginn die Nachricht positiv aus, dass die unter die Räder gekommene Silicon Valley Bank durch die US-Bank First Citizens BancShares übernommen wird. Das Thema Bankenkrise ist damit zumindest in den USA wieder etwas gemindert worden.

DAX im Bereich des Vortagesschlusses

An der Frankfurter Börse konnte der DAX mit Kurszuwächsen starten, gab diese aber ab und notierte am Abend kaum verändert bei 15.142,02 Punkten (+0,09 Prozent). Zu den Top-Titeln gehörten Siemens Energy, HeidelbergCement und Continental. Die rote Laterne hat derweil Vonovia mit einem satten Minus von 6 Prozent inne. Hier hatten negative Analystenkommentare für schlechte Stimmung gesorgt.

Börse schaut auf US-Verbrauchervertrauen

Wie steht’s um die Konsumlaune der Amerikaner? (Bildquelle: Pixabay / MichaelGaida)

Am Nachmittag richtete sich der Blick der Anleger einmal mehr gen USA. Dort standen neue Daten zum Verbrauchervertrauen an. Gerade solche Stimmungsbarometer geben frühzeitige Hinweise auf konjunkturelle Entwicklungen. Die Konsumlaune der Amerikaner ist hierbei ein besonders wichtiger Faktor, da die persönlichen Konsumausgaben rund 70 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage ausmachen.

Nicht weniger wichtig sind die Daten zum US-Häusermarkt, die ebenfalls am Nachmittag veröffentlicht wurden. Der Case-Shiller-Hauspreisindex zeigte im Januar zum siebten Mal in Folge rückläufige Immobilienpreise auf.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse