Märkte am Montag: DAX gibt nach

Ölpreisanstieg nach Förderkürzungen | RWE im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

Der deutsche Aktienmarkt startet zurückhaltend in die wegen Ostern verkürzte Handelswoche. An Karfreitag wird weder in weiten Teilen Europas noch in den USA gehandelt. Der DAX verliert aufgrund neu aufkommender Inflationssorgen am Montag 0,31 Prozent auf 15.580,92 Punkte.

Größter Gewinner war die Aktie von Siemens Energy, gefolgt von Airbus und der Deutschen Bank. Am Indexende waren die Aktien von Merck und Sartorius zu finden.

RWE nach Analystenkommentar im Fokus

Kaum vom Fleck kam die Aktie des Versorgers RWE, obwohl Goldman Sachs das Papier wieder mit „Buy“ und einem Kursziel von 56 Euro in ihren Researchhorizont aufgenommen hat. Analyst Alberto Gandolfi hob das Ausmaß der Veränderungen, den die geplanten Investitionen in Erneuerbare Energien in den USA und Europa zur Folge haben werden, hervor. Er rechnet damit, dass RWE seine Ertragsziele auf dem Kapitalmarkttag im November anheben wird.

Positive Markttechnik im DAX

Trotz der kleinen Kursschwäche am Nachmittag nimmt der DAX weiter Kurs auf das Jahreshoch aus dem März, bei 15.706 Punkten. Laut Helaba steigen die technischen Indikatoren wie MACD, Stochastic und RSI an und auch der DMI hat auf ein Kaufsignal gewechselt. Technische Unterstützungen fänden sich bei 15.500 und 15.342.

Arabien und andere OPEC+-Ölproduzenten haben weitere Förderkürzungen angekündigt. (Bildquelle: Pressefoto Saudi Aramco)

Saudi-Arabien kürzt Ölförderung

Der Ölpreis kann zum Wochenstart kräftig um mehr als 5 Prozent zulegen. Am Sonntag hatten Saudi-Arabien und andere OPEC+-Ölproduzenten wie Russland weitere Förderkürzungen von zusammen rund 1,66 Millionen Barrel pro Tag angekündigt. Dieser Schritt kam überraschend. Damit erhöht sich das Gesamtvolumen der Kürzungen der OPEC+ nach Berechnungen von Reuters auf 3,66 Millionen Barrel pro Tag.

Wall Street uneinheitlich

Während der Dow Jones zulegen konnte, lagen der S&P 500 und der NASDAQ100 im Minus. Grund dafür dürften die höheren Rohölpreise sein. Derweil deuten Fed-Daten auf etwas Entspannung im US-Bankensektor hin. Das „Discount Window“, über das sich Banken gegen Sicherheiten für kurze Zeit Liquidität bei der Notenbank besorgen können, ging das zweite Mal in Folge zurück. Darauf weist Deutsche-Bank-Anlagestratege Ulrich Stephan hin. Das „Discount Window“ ging von 110 auf 88 Mrd. US-Dollar zurück, während gleichzeitig die Kreditaufnahme über das Bank Term Funding Program (BTFP) auf rund 64 Mrd. US-Dollar anstieg.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse