Märkte am Mittwoch: Defensive Werte gefragt

DAX legt erneut den Rückwärtsgang ein | Deutsche Telekom im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

Am Dienstag konnte der DAX zunächst auf ein Jahreshoch klettern. Dies Welt sah lange Zeit rosig aus. Allerdings trübten die US-Börsen auch hierzulande die Stimmung etwas ein, sodass auch das wichtigste deutsche Börsenbarometer einen Großteil seiner Kursgewinne abgeben musste. Am Mittwoch musste der DAX wiederum den Rückwärtsgang einlegen. Die Kursverluste hielten sich mit -0,53 Prozent auf 15.520,17 Zähler  jedoch in Grenzen.

Deutsche Telekom im Plus

Zu den größten Index-Gewinnern zählte die Deutsche Telekom, die durch ihre Hauptversammlung von sich reden machte. „Wir haben die Mehrheit an der T-Mobile US erreicht“, verkündete Deutsche Telekom-Chef Tim Höttges voller Stolz. Die Aktie gewann 2,5 Prozent. Ebenfalls gefragt waren Sartorius und Bayer.

Zwar hatten sich Börsianer in den USA über einen überraschend hohen Wert bei den Leerstellen (JOLTs) gefreut, die Aussichten auf eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung sorgt dann doch für einiges an Nervosität.

So kam es, dass Bankenwerte und Technologietitel tendenziell schwächelten, während eher defensive Titel und Gold als sogenannte Sicherheitsinvestments nachgefragt wurde. Zu diesen gehörten auch die Versorger. Die größten DAX-Verlierer waren Covestro, Continental und Rheinmetall mit einem Minus von 5 bis 6 Prozent.

Versorger-Aktien waren heute gefragt. (Bildquelle: Pressefoto RWE)

Raum für weitere Anstiege

Auch wenn dem DAX am Dienstag noch die Puste ausging, hat sich die charttechnische Ausgangslage laut Einschätzung der Experten bei der Helaba verbessert. In ihrer Analyse heißt es:

“Mit einem neuen Impuls- und Jahreshoch setzte der DAX seine freundliche Tendenz fort. Der Höchststand wurde gestern im Verlauf des Tages bei 15.736 Punkten erreicht, auch wenn dieses Niveau nicht bis zum Schluss gehalten werden konnte. Per saldo ist damit Raum eröffnet für weitere Anstiege in Richtung von 16.000 Zählern. Eine Hürde auf dem Weg dorthin ist bei 15.912 zu lokalisieren in Form eines Zwischenhochs vom Januar 2022.”

Es wird aber auch gewarnt. Dämpfende Effekte bei den Zinserwartungen würden ein Gegengewicht bilden. “Erste Haltemarken finden sich bei 15.500 und knapp unter 15.300 Punkten”, heißt es weiter.

Tech-Werte unter Druck

Im Vorfeld wichtiger Daten signalisieren die US-Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 Zurückhaltung. Vor allem Tech-Werte stehen unter Druck. Anleger werden vor allem den ISM Einkaufsmanager Index der Dienstleister im Blick haben.

Hier dürfte erneut vor allem die Preiskomponente genauer beäugt werden, da man sich auf diese Weise Rückschlüsse auf die Inflation und damit die Geldpolitik der Notenbank Fed erhofft. Am Freitag folgen dann die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse