Barry Callebaut zeigt sich sehr profitabel

Überraschung beim Schweizer Schokoladen- und Kakaospezialisten

Bildquelle: © Barry Callebaut

Für den Schweizer Schokoladenkonzern Barry Callebaut (WKN: 914661 / ISIN: CH0009002962) ist es ohnehin eine turbulente Zeit. Schließlich wird rund um die Feiertage wie Ostern ein großer Teil des Geschäfts gemacht. Doch nun ging es bei Barry Callebaut auch aus anderen Gründen heiß her.

Wechsel an der Spitze

Nicht nur wurden die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022/23 veröffentlicht, plötzlich wurde bekannt, dass CEO Peter Boone mit sofortiger Wirkung seinen Posten räumen wird. Als Erklärung wurden persönliche Gründe angeführt. Übernehmen wird der 57-jährige Deutsche Peter Feld.

Am Markt darf nun spekuliert werden, ob Boones Leistung oder tatsächlich private Gründe zu dem Wechsel geführt hatten. Der Umstand, dass Feld vom Großaktionär kommt, könnte dafür sprechen, dass man dort unzufrieden war und einen eigenen Mann bei Barry Callebaut an der Spitze einsetzen wollte.

Rechtzeitig zu Ostern sorgte der Schweizer Schokoladen- und Kakaospezialist Barry Callebaut für reichlich Schlagzeilen und einige Überraschungen. (Bildquelle: © Barry Callebaut)

Licht und Schatten

Die jüngsten Geschäftsergebnisse sprechen in dieser Hinsicht keine klare Sprache. Die Halbjahresergebnisse sind gemischt ausgefallen. Erfolge auf der Ergebnisseite wurden durch Herausforderungen beim Absatz wettgemacht. Dieser fiel im Vorjahresvergleich um 2,9 Prozent auf 1,13 Tonnen.

Ein Grund dafür dürfte der Umstand sein, dass sich Konsumenten angesichts der hohen Inflation mit dem Kauf von Kakao- und Schokoladenprodukten zurückhalten. Die Umsatzerlöse konnte jedoch um 3,7 Prozent auf 4,18 Mrd. CHF gesteigert werden, während das bereinigte EBIT um 9,5 Prozent auf 348,4 Mio. CHF verbessert wurde.

Zurückhaltende Konsumenten

Beim Ausblick musste Barry Callebaut aufgrund der inflations-bedingten Kaufzurückhaltung vieler Konsumenten etwas kleinere Brötchen backen. Die Absatzmengen sollen im laufenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres liegen oder lediglich leicht zulegen.

Außerdem hatte man sich auf Dreijahressicht ein Volumenwachstum von 5 bis 7 Prozent vorgenommen. Dieses soll laut Prognose nun jedoch unterhalb von 5 Prozent liegen. Das EBIT soll das Volumenwachstum wiederum deutlich outperformen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Erholung nach Corona gerät bei Barry Callebaut angesichts der hohen Inflation sowie zurückhaltender Konsumenten etwas ins Stocken. Dafür zeigt sich der Schweizer Schokoladen- und Kakaospezialist sehr profitabel und dürfte langfristig von seiner starken Marktstellung profitieren.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei Barry Callebaut überzeugt sind, könnten mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD7W1L / ISIN: DE000MD7W1L5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.