Märkte am Donnerstag: DAX ohne Schwung

Die neuesten US-Inflationsdaten werfen Fragen auf. Morgen geht es mit der Berichtssaison und den Zahlenvorlagen einiger US-Banken los.

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Die amerikanischen Inflationsdaten für den März stehen weiterhin im Fokus der Börsen. Am gestrigen Mittwoch wussten die US-Anleger nicht so recht, was sie damit anfangen sollten.

Die US-Inflationsrate lag im März bei 5 Prozent, und damit unter den Erwartungen von 5,2 Prozent. Das klang gut, damit ließ der Inflationsdruck gegenüber Februar, als die Inflation noch 6,0 Prozent betrug, etwas deutlicher nach als erwartet. Die Kerninflationsrate, also die Teuerung ohne Nahrungsmittel und Energie, lag mit 5,6 Prozent exakt im Rahmen der Erwartungen und leicht über dem Februar-Wert von 5,5 Prozent.

Das erste Mal seit zwei Jahren liegt die US-Kerninflations- nun über Verbraucherpreisinflationsrate. (Bildquelle: Pixabay / ccipeggy)

Die US-Inflationsdaten werfen Fragen auf

Das erste Mal seit zwei Jahren liegt die Kerninflations- nun über der Verbraucherpreisinflationsrate. Das wiederum sorgt für Fragen, beispielsweise was die Fed mit den Daten nun macht. Auf der jüngsten Sitzung der US-Notenbank fand der Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten noch große Zustimmung, wie dem Fed-Protokoll zu entnehmen ist.

„Die Zinserwartungen haben sich mit den neuen Preiszahlen aber eher reduziert. Eine Erhöhung des Leitzinsbandes im Mai ist nicht vollständig eskomptiert und ab dem Sommer dieses Jahres werden schon wieder erste Zinssenkungen eingepreist“, analysiert dazu die Helaba am Morgen. Möglicherweise ein Grund, warum der NASDAQ100 am Donnerstag deutlich zulegen konnte, während sich Dow Jones und S&P 500 etwas weniger euphorisch zeigen.

 

Wie steht es um den US-Arbeitsmarkt? Die neuen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe geben einen ersten Einblick. (Bildquelle: markteinblicke.de)

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Fokus

Für weitere Impulse sorgten am Nachmittag neue Daten aus Amerika. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe signalisierten eine weitere Abkühlung am US-Arbeitsmarkt, sodass sich die Notenbank Fed die Sache mit den weiteren Leitzinserhöhungen vielleicht doch noch einmal überlegen könnte. Wir dürfen gespannt sein.

Übergeordneter Aufwärtstrend im DAX intakt

An der Frankfurter Börse bewegte sich der DAX derweil kaum vom Fleck und gewann 0,16 Prozent auf 15.729,46 Zähler. Trotzdem geht der Blick wieder nach oben. Das gestrige Jahreshoch ist erneut die Orientierungsmarke.

Am Abend belegten Merck, Zalando und Infineon die vorderen Plätze, während Covestro, BASF und SAP am Indexende zu finden sind. Merck steht im Fokus, nachdem die Darmstädter laut Medienberichten den Verkauf von Surface Solutions planen. Bei der BASF führt die genauere Analyse der Geschäftszahlen zu Kursabschlägen, nachdem die Zahlen gestern zunächst goutiert wurden.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse