Märkte am Freitag: Neues Jahreshoch im DAX

Die Berichtssaison startet mit der Zahlenvorlage einiger US-Banken.

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Nachdem Anleger im bisherigen Wochenverlauf vor allem auf Inflationsdaten aus den USA geschaut hatte, stand am Freitag der Start der US-Berichtssaison zum ersten Quartal 2023 im Fokus.

Berichtssaison startet

Nach den Turbulenzen am Bankenmarkt trifft es sich gut, dass die US-Finanzinstitute die Berichtssaison einläuten. Neben der Citigroup (WKN: A1H92V / ISIN: US1729674242) legten am Freitag auch JPMorgan Chase (WKN: 850628 / ISIN: US46625H1005) und Wells Fargo (WKN: 857949 / ISIN: US9497461015) ihre neuesten Zahlen vor.

Insbesondere JPMorgan Chase konnte überzeugen. Die Aktie des Finanzinstituts schoss zeitweise um mehr als 7 Prozent in die Höhe, nachdem die Gewinn- und Umsatzerwartungen geschlagen und die Prognose für die Netto-Zinseinnahmen im Gesamtjahr 2023 angehoben wurde.

Darüber hinausgehend werden die kommenden Wochen spannend. Die Erwartungen an das S&P-500-Gewinnwachstum wurden unter anderem aufgrund der Turbulenzen im Banken- sowie im Immobiliensektor in den vergangenen drei Monaten um 6,4 Prozentpunkte gesenkt. In der Folge dürften die Gewinne gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 5,2 Prozent gesunken sein.

Das wäre der zweite Gewinnrückgang in Folge, was den Beginn einer Gewinnrezession markieren würde. “Die Vorstände werden in Anbetracht des unsicheren makroökonomischen Umfelds wohl kaum rosige Prognosen aufstellen, worunter die Gewinnerwartungen der kommenden Quartale leiden könnten”, schreibt Ulrich Stephan von der Deutschen Bank.

DAX erreicht neues Jahreshoch

Die gute Stimmung im US-Bankensektor trieb den DAX auf ein neues Jahreshoch bei 15.841,47 Zähler. Am Abend schloss der DAX dann bei 15.807,50 Punkten (+0,50 Prozent).

Größte Gewinner waren aufgrund der guten Zahlen der US-Konkurrenz die Commerzbank und Deutsche Bank. Die Vonovia-Aktie profitierte wiederum von der Phantasie einer baldigen Zinswende. Am Indexende standen Deutsche Börse und RWE.

Trotz der starken Performance von JPMorgan Chase hielten sich die Kursgewinne in den wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 von Anfang an in Grenzen, bevor sie im Handelsverlauf sogar klar ins Minus rutschten.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse