DAX nutzt den verkürzten Handel effektiv

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Vier-Tage-Woche ist in, nun ja, aller wäre vielleicht übertrieben, aber vieler Munde dürfte es schon ganz gut treffen. Dabei ist besonders die sogenannte Generation Z – also die mehrheitlich zwischen 1997 und 2012 Geborenen – offen für neue Arbeitszeitmodelle.

Aber auch ältere Hasen und Häsinnen (ein letzter Ostergruß geht raus) halten eine wöchentliche Arbeitszeit von vier Tagen (bei vollem Lohnausgleich) für eine gute Idee, wie ein Pilotprojekt in Großbritannien zeigte. An den (europäischen) Aktienmärkten lag die Vier-Tage-Woche zuletzt ebenfalls voll im Trend – wenn auch zugegebenermaßen aus ganz anderen Gründen:

Tendenz… unklar

Bedingt durch das extralange Osterwochenende (= Karfreitag und Ostermontag) fand schließlich sowohl in der Vor- als auch in dieser Woche nur ein verkürzter Handel statt. Dabei konnte der DAX den verkürzten Handel sogar effektiv nutzen; während es in der Karwoche auf das (zwischenzeitliche Jahres-)Hoch bei 15.737 ging, konnten die Blue Chips die aktuelle 2023er-Bestmarke vor zwei Tagen auf 15.827 Punkte nach oben schieben.

Je nun, mehr war halt nicht drin. Zumindest nicht bis zum heutigen Freitag, wo es – nach starken Vorgaben der US-Börsen – bis zum Redaktionsschluss um 12.00 Uhr in der Spitze noch einmal auf 15.811 Punkte als Tageshoch hinauf ging. Tendenz… unklar. Aus charttechnischer Sicht sind zumindest die Kursmarken klar abgesteckt:

Mut zur Lücke

Nachdem der DAX am heutigen Freitagmorgen per Aufwärts-Gap in den Handel gestartet ist – wie bereits erwähnt, konnten an der Wall Street am Donnerstagabend deutliche Gewinne eingefahren werden – ist das aktuelle Aufwärtsmomentum kurzfristig klar bullish zu werten. Dabei hätte der deutsche Leitindex zunächst Platz bis an das frische 2023er-Top vom Mittwoch, darüber würden die runde 16.000er-Barriere und das 2021er-Augusthoch bei 16.030 warten.

Fällt die Kursdynamik indes in sich zusammen, müsste zunächst auf ein Gap-Close bei 15.729 spekuliert werden. Darunter sollte der Bereich um 15.706/15.700 stützend wirken, bevor über ein Pullback-Szenario bis in den Bereich um 15.500/15.475 (= das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Corona-Crash im März 2020) nachgedacht werden könnte. Die gesamte DAX-Analyse haben meine sehr geschätzten Kollegen im SG Active Trading-Webinar am Mittwoch vorgetragen, wer die Veranstaltung verpasst hat, findet hier den Link zur Aufzeichnung.

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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