Emmi trotzt höheren Kosten

Schweizer Molkerei kann höhere Kosten unter anderem mit Preissteigerungen abfedern.

(Bildquelle: Pressefoto Robert Bossart/Emmi AG)

In einem Marktumfeld, in dem die Personal-, Energie- und Transportkosten infolge der Inflation ansteigen, ist es von Vorteil, beliebte Marken im Angebot zu haben, bei denen Kunden bei Preiserhöhungen nicht gleich zur günstigeren Konkurrenz rennen.

Insbesondere wenn es sich dabei um Produkte rund um die gute alte Milch handelt. Mit solchen Vorteilen kann beispielsweise die schweizerische Molkerei Emmi (WKN: 798263 / ISIN: CH0012829898) aufwarten.

Emmi erzielt Rekordumsatz

So kam es, dass die Emmi AG trotz des schwierigen Marktumfeldes ausgerechnet im Geschäftsjahr 2022 die Umsatzmarke von 4 Mrd. CHF knacken konnte. Die Erlöse organisch um 7 Prozent auf 4,23 Mrd. CHF zu.

Auch wenn die höheren Inputkosten zu einem großen Teil durch Einsparungen, höhere Preise und die Portfoliotransformation abgefedert werden konnten, konnte ein Rückgang des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) nicht ganz verhindert werden.

Dieses lag bei 266,1 Mio. CHF, nach 284,1 Mio. CHF im Vorjahr. Die EBIT-Marge sinkt damit um 1 Prozentpunkt auf 6,3 Prozent. Ricarda Demarmels, CEO der EmmiGruppe, kommentierte die jüngsten Ergebnisse wie folgt:

Dank unserem robusten Geschäftsmodell sowie allem voran dem grossen Einsatz unserer Teams dürfen wir in einem für alle fordernden Jahr auf ein respektables Gesamtergebnis mit einer deutlichen Verbesserung im zweiten Halbjahr zurückblicken und gleichzeitig weitere Fortschritte in unserer konsequenten Strategiearbeit ausweisen.

Auf das anhaltend schwierige Marktumfeld will Emmi unter anderem Effizienzmaßnahmen und “verantwortungsvollen” Verkaufspreiserhöhungen reagieren.  (Bildquelle: Pressefoto Thomi Studhalter/Emmi AG)

“Verantwortungsvolle” Preiserhöhungen

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet Emmi mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent, einem EBIT zwischen 275 und 295 Mio. CHF und  einer Reingewinnmarge von 4,5 bis 5,0 Prozent. 2022 lag diese bei 4,6 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vorjahr.

Auf das anhaltend schwierige Marktumfeld will Emmi unter anderem Effizienzmaßnahmen und “verantwortungsvollen” Verkaufspreiserhöhungen reagieren. Daher werden die mittelfristigen Ziele bestätigt.

Diese sehen ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 2 bis 3 Prozent vor, während die Reingewinnmarge 5,5 bis 6,0 Prozent betragen soll. Die Ausschüttungsquote verbleibt wiederum bei 35 bis 40 Prozent.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Emmi-Aktie hat zuletzt eine steile Erholung hingelegt und bewegt sich auf die Marke von 1.000 CHF zu. Von dort ist auch das Allzeithoch nicht mehr weit. Dem Papier hilft unter anderem sein defensiver Charakter als Konsumgüterwert.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört auch Emmi. Weitere Vertreter sind aktuell Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.


Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:

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