Der deutsche Aktienmarkt setzte zum Wochenschluss seine zurückhaltende Tendenz lange fort. Erst am Nachmittag drehte der DAX aufgrund eines Indexschwergewichts auf. Am Freitagabend schloss der DAX 0,54 Prozent fester, bei 15.881,66 Punkten.
Größte Gewinner im DAX waren am Abend SAP, Merck und Fresenius. Am Indexende stehen BASF. Im Fokus bleibt auch Sartorius, nachdem sie bereits am Donnerstag aufgrund schwacher Zahlen deutlich an Wert einbüßten.
Mercedes-Benz kann punkten
Die Fokussierung von Mercedes-Benz auf die margenstarken Oberklassenfahrzeug trägt Früchte. Umsatz und Ertrag stiegen deutlich. Finanzvorstand Harald Wilhelm gab sich erfreut:
„In einem herausfordernden Marktumfeld haben wir wieder einmal Resilienz gezeigt. Die starke Preisdurchsetzung konnte negative Effekte aus höheren Materialkosten deutlich überkompensieren und führte zu einem weiteren Quartal mit soliden finanziellen Ergebnissen bei Mercedes-Benz.“
SAP überzeugt
Europas größter Software-Konzern konnte im ersten Quartal überzeugen. Die Clouderlöse stiegen um 24 Prozent. Erlöse für SAP S/4HANA Cloud erhöhten sich sogar um 77 Prozent. Allerdings hatten Analysten noch etwas mehr erwartet. Der Gesamtumsatz stieg um 10 Prozent auf 7,44 Mrd. Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis erhöhte sich um 12 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro.
DAX-Markttechnik bleibt positiv
Der Blick auf die Charttechnik bleibt weiterhin positiv – auch wenn die 16.000er-Marke noch immer nicht getestet wurde. Helaba sieht in den jüngsten Abwärtsbewegungen keine „erhöhte Nervosität“ und will den Kursrückgang als Korrektur eines intakten Aufwärtsimpulses verstanden sehen. In diesem Zusammenhang weisen die Analysten darauf hin, dass das erste Retracement erst bei 15.351 zu finden ist. Vorher gäbe es Unterstützung von den 21- und 55-Tagelinien.
Wall Street steht im Zeichen der Berichtssaison
Die US-Anleger halten sich angesichts der laufenden Berichtssaison und der unklaren Zinspolitik weiter zurück. Nachdem die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 am Donnerstag schwach performten ist zum Ende dieser Woche nach Bekanntgabe der Einkaufsmanagerindizes zumindest eine Stabilisierung zu beobachten.