Der Luxushersteller Louis Vuitton und die berühmte japanische Gegenwartskünstlerin Yayoi Kusama haben ihre Zusammenarbeit fortgesetzt. Das Ergebnis ist eine farbenfrohe Kollektion, die mit auffallenden Motiven versehen ist. Mit künstlerischer und handwerklicher Raffinesse betreten Punkte, Kürbisse, Gesichter und Blumen das Universum von Louis Vuitton.
Die japanische Künstlerin Yayoi Kusama
Yayoi Kusama wurde 1929 in Matsumoto in Japan geboren und gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Sie hatte eine schwere Kindheit und leidet schon ihr ganzes Leben an diversen Zwangsstörungen und Halluzinationen. Ihre Angst vor dem Verschwinden der Individualität drückt sie in ihrer Kunst aus.
Am bekanntesten ist sie für ihre Punkte, die alles bedecken. Sie symbolisieren einen Weg in die Unendlichkeit und ziehen sich durch die gesamten Kunstwerke. Die avantgardistische Kunst von Kusama ist farbenfroh und hypnotisch zugleich. Sie dringt vollständig in den Raum ein.
Mit der Schaffung ihrer Kunstwerke kann Yayoi Kusama ihre Krankheit regulieren und besser mit ihren Halluzinationen umgehen.

Diverse Auslandsaufenthalte prägen die Künstlerin
In den 50er und 60er Jahren begab sich die Künstlerin auf Reisen nach Tokio bis New York, wo sie über ein Jahrzehnt lebte und dort Künstler wie Andy Warhol oder Claes Oldenburg kennenlernte.
Ihre Leidenschaft galt vor allem der Pop-Art. Im Jahr 1973 kehrte sie wieder nach Japan zurück und setzte ihre Werke fort. Mittlerweile dürften es schon mehr als 200 Unikate sein, die die Ausnahme-Künstlerin erschaffen hat.
Weltweite Installationen hinterlassen ein staunendes Publikum
1966 inszenierte Kusama auf der Biennale von Venedig den „Narzissengarten“, ohne dass sie offiziell eingeladen war. Die bahnbrechende Installation wurde als „kinetischer Teppich“ bezeichnet und bestand aus 15.000 spiegelnden Kugeln. Sie konnten für zwei Dollar pro Stück an die Besucher verkauft werden und sollten die Seele des Betrachters reflektieren.
Eine ebenfalls bekannte Installation eröffnete im Jahr 2000 ihre Pforten. Im Musée des Beaux-Arts in Nancy kann eine riesige glitzernde Installation bewundert werden, die den Betrachter voll in ihren Bann zieht. Vielleicht fühlt sich die Künstlerin so wie in der „Infinity Mirror Room Fireflies on Water“ – grenzenlos in der Unendlichkeit.

Rückkehr nach Japan leitet kreative Schaffensperiode ein
Nachdem Yayoi Kusama 1973 nach Japan zurückgekehrt war, schuf sie neue farbige Kunstwerke, um die Menschen zu erfreuen. Der Unendlichkeit der Punkte setzte sie als Paradoxon das flüchtige Leben einer Blume gegenüber. All ihr Schaffen zeigt sich in einer verspielten Psychedelik.
Heute ist Kusama mit ihrer „Kusama Art“ ein wichtiger Teil der internationalen Kunstszene. Ihre jüngste Kreation sind die „Faces“, Gesichter mit farbenfrohen Augen, die ihr großes Bedürfnis nach Freude widerspiegeln sollen.

Die Louis Vuitton Kusama-Kollektion geht in die zweite Runde
Das Luxushaus Louis Vuitton setzt schon seit 1988 auf die Zusammenarbeit mit großen Künstlern. Dazu gehörten Namen wie Richard Prince, Tahashi Muramaki oder Jeff Koons. Bereits im Jahr 2012 hatte die Maison mit der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama zusammengearbeitet und jetzt folgt der Drop 2.
Kusamas charakteristische Motive der Unendlichkeit zieren sämtliche Produktkategorien des Luxusherstellers: von Taschen, über Herren- und Damenbekleidung, Sonnenbrillen, Düften, bis hin zu Schuhen und Accessoires. Zur Kollektion gehören Motive mit Kürbissen, Punkten, Gesichtern und Blumen.
Pumpkins: Liebe zu Kürbissen
Schon im Jahr 1946 tauchten die Kürbisse erstmals in den Kunstwerken Kusamas in der Stadt ihrer Kindheit auf. Ihre anmutige Form hat sie früh begeistert und durch das Leben begleitet. Kusama ist fasziniert von der verspielten, runden Form und der menschenähnlichen Beschaffenheit von Kürbissen.

Faces: Zellformen mit Augen
Die lustigen Gesichter entstanden aus Yayoi Kusamas Serie „My Eternal Soul“ im Jahr 2009, die sie zur Schaffung dieser Faces inspirierte. Das Motiv hat etwas von Surrealismus und Ästhetik und wirkt wie ein farbenfrohes Kaleidoskop aus Augen und stilisierten Zellformen.

Figurative Flowers: Blumen als Lebewesen
Mit dem Motiv der figurativen Blumen lässt Yayoi Kusama ihre Kindheit im ländlichen Japan wieder aufleben, ein Ort, der sie ein Leben lang inspiriert hat. Ihre botanischen Details erblühen auf Taschen, Schuhen und Accessoires der Kollektion.


Psychedelic Flowers: hypnotische Anziehung
Inspiriert von dem Gemälde “Flower” von Yayoi Kusama aus dem Jahr 1993, stellt das Thema “Psychedelic Flower” ein Paradoxon zwischen dem flüchtigen Leben einer Blume und der Unendlichkeit der Punkte dar. Sie verleihen den Entwürfen der Maison eine hypnotische Anziehungskraft.
Infinity Dots: Unendlichkeit der Punkte
Die unendlich wirkenden Punkte sind für die japanische Avantgarde-Künstlerin eine Quelle der Inspiration.
Die ausladenden Konturen, die sich bis ins Unendliche wiederholen, sind Ausdruck des Unbekannten und stehen für das Universum, das keine Grenzen aufweist. Diese Punkte begleiten die Künstlerin seit ihrer Kindheit.
Metal Dots: ikonische Metallhalbkugeln
Inspiriert von Yayoi Kusamas bahnbrechender Installation auf der Biennale von Venedig im Jahr 1966, sind ihre Metallkugeln weltweit zur Ikone geworden. Die 3D-Metallhalbkugeln in verschiedenen Größen beleben die Kollektion und erzeugen einen schmuckähnlichen Silberspiegeleffekt.
Painted Dots: wie handgemalt
Inspiriert von einem handgemalten Monogram aus der ersten Kollaboration, repräsentiert das Motiv die Verbundenheit zwischen der Künstlerin und Louis Vuitton. Die Punkte in der Kollektion verwenden eine Technik, die dem Muster einen realistischen handgemalten Effekt verleiht.

Seit dem 31. März ist der Drop 2 der Zusammenarbeit von Louis Vuitton x Yayoi Kusama in den Stores erhältlich. Präsentiert wird die Kollektion weltweit in immersiven visuellen Landschaften in Schaufenstern, Pop-ups, auf Werbetafeln und in einer Werbekampagne mit bekannten Promis und Botschaftern.