Apple sorgt für das große Finale

Beim iPhone-Hersteller wird einmal der Blick nach China sehr interessant sein.

(Bildquelle: unsplash / Medhat Dawoud)

Einige der Tech-Größen wie die Google-Muttergesellschaft Alphabet oder Microsoft habe ihre Ergebnisse zum März-Quartal bereits vorgelegt. Am Donnerstagabend wird jedoch Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) für ein weiteres Highlight der aktuellen Berichtssaison sogen.

Die richtige Perspektive

Welche Bedeutung Apple nicht nur für die US-Aktienmärkte, sondern weltweit genießt, zeigt unter anderem ein Blick auf LVMH. Der französische Luxusgüterkonzern konnte zuletzt als erstes europäisches Unternehmen bei der Marktkapitalisierung die Marke von 500 Mrd. US-Dollar knacken.

Zum Vergleich: Apple kommt derzeit auf einen Börsenwert von rund 2,6 Billionen US-Dollar und damit mehr als das Fünffache. Anleger dürften bei der kommenden Zahlenbekanntgabe vor allem darauf schauen, wie sich die iPhone-Produktion in China, aber auch der Verkauf der Smartphones in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt hat.

Schließlich war die Nachrichtenlage rund um Apple zum Ende des vergangenen Jahres von Lieferkettenproblemen sowie den Auswirkungen der rigorosen COVID-19-Maßnahmen der Pekinger gekennzeichnet. Dazu gehörten auch Arbeiteraufstände in der größten iPhone-Fabrik.

Das iPhone ist nach wie vor das wichtigste Element im Apple-Universum. (Bildquelle: Pressefoto Apple)

Gefangen im Apple-“Universum”

Als Reaktion darauf verlagert Apple immer mehr Teile seiner Hardware-Produktion nach Indien. Trotzdem bleibt China ein wichtiger Markt für Apple. Entsprechend wollen Marktteilnehmer sehen, in wie weit der Konzern mit dem Apfel im Logo von dem Wegfall der “Zero-COVID”-Maßnahmen profitieren konnte. Sowohl im Hinblick auf den Konsum als auch mit Blick auf die Hardware-Produktion.

Wenn es um die nackten Zahlen geht, erwarten Analysten derzeit im Schnitt beim bereinigten Gewinn je Aktie einen Wert von 1,43 US-Dollar. Dies wäre ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,52 US-Dollar. Auf der Umsatzseite wird von den Analysten im Schnitt mit einem Rückgang um 4,5 Prozent auf 92,94 Mrd. US-Dollar gerechnet. Ob die Reaktionen der Marktteilnehmer positiv oder negativ ausfallen, wird sich aber auch daran entscheiden, wie Apple in seinem Dienstleistungsgeschäft abschneiden wird.

In den vergangenen Jahren wurde hier ein hohes Wachstum erzielt. Das Potenzial bleibt riesig. Schließlich hat der Konzern mit dem erkauf seiner Hardware wie iPhones, iPads oder Apple Watches eine sehr gut Grundlage gelegt, um die User nun auch über verschiedene Angebote wie Streaming in seinem Apple-“Universum” zu halten.

Mein Fazit

Apples Erfolg hängt immer noch sehr stark von den iPhone-Verkäufen ab. Angesichts der Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der rigorosen “Zero-COVID”-Maßnahmen der Pekinger Regierung dürfte dies jedoch nichts Schlechtes sein. Gleichzeitig gewinnt der Dienstleistungsbereich immer mehr an Bedeutung und sorgt für positive Wachstumsaussichten.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Apple vermeiden möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AB2 / ISIN: DE000DA0AB22) von Morgan Stanley auf den GAFAM Index anschauen. In diesem Index sind Apple sowie die Technologie-Riesen Microsoft, Amazon, Alphabet (Google) und Meta Platforms (Facebook) enthalten.