Von Louis Vuitton, Krämerläden und der deutschen Sparquote

[ad#Google Adsense XL-rechts]

Mensch war das ein spannendes Spiel der deutschen Elf gegen Ghana. Beim einen oder anderen hat sich die Zahl der grauen Jahre bestimmt erhöht. Wir sind Gott sei Dank weiter und müssen nun am Wochenende gegen die Engländer ran. Vielleicht erleben wir da dann wieder eine DFB-Elf, die sich in einen Rausch spielen kann, ähnlich wie gegen Australien. Man weiß es nicht. Aber zumindest lenkt die WM einen doch sehr schön vom teilweise erbärmlichen Geschehen auf dem Parkett ab. Das ist doch was, zumal man am Aktienmarkt deutlich mehr graue Haare bekommen kann.

Aber kommen wir zu einem anderen Rausch. Zum Goldrausch. Der ist nun auch bei der WestLB zu spüren, wie man zuletzt lesen konnte. Demnach eröffnet die Westdeutsche Landesbank in Düsseldorf ein Geschäft für Edelmetalle. Privatkunden können hier dann kaufen und verkaufen. Bronze, Silber, Gold und andere Edelmetalle. Die Idee der WestLB finde ich charmant. Quasi geschwind im Vorbeilaufen einen Barren Gold shoppen – es muss ja bekanntlich nicht immer die Tasche von Louis Vuitton oder Hermes sein, für die der Mann seine Tausender für die Gattin ausgibt.

Das Gold-Geschäft der Banken boomt

Das neue Gold-Projekt der Landesbank passt wohl in die Zeit. Denn unverändert sind wir in Europa in einer Finanz- und Wirtschaftskrise – auch wenn die jüngsten (positiven) Konjunkturmeldungen darüber hinwegtäuschen. Und dies wissen auch die Banken. Deren Research-Abteilungen haben in den letzten Wochen zuhauf ihre Einschätzungen in Thema Gold(kurs) nach oben revidiert.

Gold ist eine sichere und inflationssichere Geldanlage. Und deshalb wollen Banken nun auch ihr Geschäft damit machen. Verständlich, denn das Geschäft mit Staatsanleihen ist bekanntlich nicht mehr das renditestärkste. Das mit Gold wiederum schon. Denn wenn man im Hinterkopf hat, dass das Edelmetall-Angebot kaum Schritt halten kann mit der steigenden Nachfrage, weiß man warum so eine Landesbank einen Gold-Krämerladen eröffnet. Laut dem World Gold Council sank das zum Verkauf stehende Goldvolumen im ersten Quartal 2010 um ein knappes Viertel.

Die deutsche Sparquote steigt weiter

Wir sind in einer Goldrally, die noch lange kein Ende gefunden hat. Auch wenn es uns die Politiker jeden Tag anders weißmachen wollen: Die Finanzkrise ist noch lange nicht vorbei. Die Schuldenproblematik der Euro-Länder wird sich in den kommenden Monaten nicht ändern. Deshalb wird das Anlegervertrauen weiter nur sehr langsam wieder zur Normalität zurückfinden. Die Gewinne an den Aktienmärkten – sie basieren derzeit nur auf sehr geringen Volumina. Das zeigt, wie viel Vertrauen vorherrscht.

Anders formuliert: Das Groß der Anleger hat dem Kapitalmarkt weiterhin den Rücken gekehrt. Wir Deutsche beispielsweise haben in 2009 weiterhin unsere Sparquote erhöht. Laut dem Statistischen Bundesamt stieg die Sparquote der Bundesbürger im Jahr 2009 um 0,1 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand der letzten 15 Jahre. Insgesamt haben die Bundesbürger nach Angaben der Bundesbank im Jahr 2009 Geldvermögen in Höhe von knapp 147 Milliarden Euro gebildet, rund 21 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Davon haben sie mit rund mit knapp 50 Milliarden Euro aber nur rund ein Drittel bei den Banken angelegt.

Gold ist nicht nur schön anzusehen

An dieser Stelle sage ich Ihnen ganz klar: Gut, dass Sie gespart haben, aber holen Sie Ihr Geld vom Konto. Dort bringt es Ihnen nichts. Bei der aktuellen und immer weiter steigenden Inflation tun sie bitte das einzig Richtige: Nehmen Sie einen Teil Ihres Vermögens und tauschen Sie es in Gold. Gold ist nicht nur schön anzusehen, es ist vielmehr auch bezüglich der immer weiter zunehmenden, ungedeckten Geldmenge, die von den Notenbanken auf den Markt geworfen werden, ein wirklich werthaltiges Tausch- und Zahlungsmittel.

[ad#Google Adsense breit]

Ergreifen Sie endlich die Initiative und kaufen Sie Gold. Erinnern Sie sich? Schon bei Goldkursen deutlich unter 1.000 Dollar je Unze hatte ich Ihnen das geraten. Nun, diese Woche haben wir mit 1.265 US-Dollar je Feinunze ein weiteres neues Allzeithoch erlebt. Aber der Zug ist noch längst nicht abgefahren. Konservative Einschätzungen, wie die der Bank UniCredit, gehen von einem Goldpreis von 1.350 Dollar je Feinunze bis Jahresende aus. Ich wiederum halte deutlich höhere Kurse für mehr als wahrscheinlich. Daher ist und bleibt Gold eine gute Kaufgelegenheit – auch bei den aktuellen Kursen. Das wissen auch die weltweiten Notenbanken und bauen still und leise ihre Goldbestände auf. Nur sagen wollen sie es uns als Bürger nicht. Denn unsere (Euro-)Währung wäre dann schon viel schneller wirklich nichts mehr wert und die Notenbanken hätten noch viel größere Probleme als die schon bestehenden.

take Care

Ihr
Goldfinger