Märkte am Mittwoch: Zurückhaltung im DAX

Eon bestätigt Prognose | US-Verbraucherpreisen gehen zurück

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Nachdem die Wall Street auch am Dienstag nicht vom Fleck kam, setzte sich die Zurückhaltung auch am Mittwoch fort. Der DAX drehte nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise nur kurzzeitig ins Plus.  Die Wall Street kann ihre Zugewinne vom Handelsstart auch nicht halten. Der deutsche Leitindex schließt am Mittwochabend 0,37 Prozent schwächer bei 15.896,23 Punkten.

Einer der größten Gewinner im DAX war erneut Fresenius. Am Dienstag hatte der Gesundheitskonzern bereits mit seinen guten Quartalszahlen punkten können. Ebenfalls freundlich tendierten Continental und Vonovia. Am Indexende waren die Aktien von Münchener Rück, adidas und Siemenes Healthineers zu finden.

Eon bestätigt Prognose für 2023

Der Versorger Eon hat die Umsetzung seiner Wachstumsstrategie bekräftigt und investiert im ersten Quartal über 1 Mrd. Euro in die Energiewende. Dazu erklärt CFO Marc Spieker: „Die Transformation des europäischen Energiesystems nimmt weiter Fahrt auf. Unsere Energienetze und Dekarbonisierungslösungen spielen dabei eine Schlüsselrolle.“

Vor diesem Hintergrund hat Eon seine Prognose für 2023 bestätigt. Erwartet werden nun ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 7,8 bis 8,Mrd. Euro und ein bereinigter Konzernüberschuss von 2,3 bis 2,5 Mrd. Euro.

DAX: Technisches Bild weist Risiken auf

Die 16.000er Marke bleibt bislang in Reichweite. Doch der DAX konnte sich nicht an die Verteidigung der Jahreshochs machen. Das technische Bild weist laut Helaba zudem Risiken auf. “Als Unterstützung fungiert die 21Tagelinie bei 15.816. Entscheidend ist aber der Bereich 15.650/700″, heißt es dort.

Wall Street nach Verbraucherpreisen uneinheitlich

Die wichtigsten US-Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 zeigten sich nach Vorlage der Verbraucherpreise zunächst fester, um dann doch wieder zum Teil ins Minus zu drehen.

Die Verbrauchepreise hatten zuvor überrascht. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Rate bei 4,9 Prozent, während die Erwartungen bei 5 Prozent gelegen hatten. Die Kernrate lag wiederum bei 5,5 Prozent und damit auf dem Niveau der Schätzungen. “Die Inflation ist immer noch hoch, und die Arbeit ist noch lange nicht getan. Aber sie bewegt sich in die richtige Richtung, und das ist ein Fortschritt. Außerdem ändert sich die Inflationsdynamik eindeutig, was es den Vertretern der Fed ermöglichen könnte, bei Bedarf eine flexiblere Politik zu verfolgen”, glaubt eToro-US-Analystin Callie Cox.

Dass US-Unternehmen schwerer an Kredite kommen und für diese höhere Zinsen zahlen müssen, wird nach Ansicht von Ulrich Stephan von der Deutschen Bank früher oder später die Konjunktur belasten. Die Fed erhofft sich dadurch einen Rückgang der Inflation. “Üblicherweise zeigt die Fed-Umfrage eine Verlangsamung der US-Konjunktur mit zweimonatigem Vorlauf an. Entsprechend könnten die Vereinigten Staaten zum Ende des Jahres in eine milde Rezession rutschen.”

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse