Die Wall Street konnte sich am Mittwoch abermals nicht so recht nach vorne bewegen und setzt diese Entwicklung auch am Donnerstag fort. Erneut belasten die US-Regionalbanken die Stimmung. Dies sorgt auch auf dem Frankfurter Parkett für Zurückhaltung, zumal einige Quartalszahlen auf der Agenda stehen. Der DAX verlor am Donnerstag 0,39 Prozent auf 15.834,91 Punkte.
Größte Gewinner im DAX waren am Donnerstag die Aktien von Merck, Adidas und Porsche Automobil. Am Indexende tummelten sich die Papiere von Siemens Energy, VW und Bayer. Die Aktien des Chemiekonzern standen vor allem nach enttäuschenden Quartalszahlen unter Druck.
Merck kann überzeugen
Merck hat im ersten Quartal 2023 einen Umsatz von 5,3 Mrd. Euro (+1,8 Prozent) erzielt. Das Umsatzwachstum war insbesondere auf den Unternehmensbereich Healthcare mit deutlichen Steigerungen im Geschäft mit neuen Medikamenten zurückzuführen, einem der „Big 3“-Wachstumstreiber von Merck. Das EBITDA pre sank um −2,6 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Hauptgründe dafür waren der weitere Rückgang im Display-Solutions-Geschäft sowie der deutlich sinkende Ergebnisbeitrag aus Covid-19-bedingten Umsätzen.
Deutsche Telekom erhöht Ziele
Die Deutsche Telekom ist gut in das Jahr 2023 gestartet. Der Konzernumsatz stieg um 0,3 Prozent auf 27,8 Mrd. Euro. Beim bereinigten EBITDA AL gab es ein Plus von 0,9 Prozent auf 10,0 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom nun, getrieben durch die angehobene Prognose der US-Tochter T-Mobile US, ein bereinigtes EBITDA AL von rund 40,9 Mrd. Euro nach zuvor rund 40,8 Mrd. Euro.
Charttechnik im DAX mit mehr Risiken
Der DAX pendelt weiterhin unterhalb der Widerstandszone um 16.000 Punkte. Technische Risiken nehmen laut Helaba zu, denn der MACD richtet sich wieder unterhalb seiner Signallinie gen Süden und der ADX ist trotz des DMI-Kaufsignals schwach. „Die 21-Tagelinie bei 15.830 Punkten dürfte in Reichweite bleiben und darunter ist die Zone 15.650/700 von Interesse, bevor Raum bis in den Bereich um 15.500 eröffnet würde“, so heißt es seitens der Helaba.
Regionalbanken belasten Dow Jones
Die US-Aktienindizes Dow Jones und S&P 500 zeigen sich nach Vorlage der Erzeugerpreise am Donnerstagmittag New Yorker Zeit schwächer. Erneut belasten US-Regionalbanken die Stimmung. Pacwest hatte einen großen Abfluss von Kundeneinlagen gemeldet. Die Aktie brach in der Folge um 23 Prozent ein. Zudem enttäuschte Walt Disney mit seinen Quartalszahlen und gibt 8 Prozent nach. Der NASDAQ100 konnte sich dagegen leicht behaupten.