Märkte am Mittwoch: DAX unter 16.000

Hängepartie im US-Schuldenstreit belastet | Bayer nach Anleiheemission im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Themen an den Finanzmärkten haben sich zuletzt wenig verändert. Im Fokus der Börsen steht unverändert die Hängepartie im US-Schuldenstreit. Das ließ am heutigen Mittwoch erneut die US-Börsen in New York an der Wall Street einknicken. Die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 verbuchten Verluste zwischen 0,8 und 1,0 Prozent.

DAX unter Druck

Der DAX konnte sich den Ängsten der Anleger bezüglich der Folgen des Schuldenstreits nicht entziehen. Deutschlands Börsenbarometer Nummer Eins verlor am Mittwoch 1,92 Prozent auf 15.842,13 Punkte, nachdem er bereits gestern 0,4 Prozent tiefer geschlossen hatte. Mit dem Fall unter die 16.000er Marke vergrößert sich die Reichweite zum Rekordhoch, das letzten Freitag bei 16.331 Zählern markiert wurde.

Das technische Bild ist laut Experten mit dem Sprung über die 16.000er Marke und dem neuen Allzeithoch konstruktiv.

„Letztlich kommen die Impulse derzeit aber zu einem großen Teil aus den USA und der drohende Zahlungsausfall bereits Anfang Juni sorgt für Nervosität und Zurückhaltung. Wenig Einfluss hatten indes die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Frankreich und Deutschland und auch das heute anstehende ifo Geschäftsklima Deutschland wird wohl keine tiefen Spuren an den Märkten hinterlassen“, schreibt die Helaba in ihrem täglichen Kommentar.

Bayer nach Anleiheemission gegen den Trend stabil

Bayer-Aktie trotzdem Abwärtstrend (Bildquelle: Pressefoto Bayer AG)

Zu den Top-Titeln des Tages gehören bisher Bayer-Aktien als lange Zeit einziger Wert mit grünen Vorzeichen. Doch im Handelsverlauf drehte auch die Bayer-Aktie ins Minus. Die rote Laterne hielt derweil Infineon, gefolgt von Daimler Truck und Porsche.

Aktien von Bayer profitieren von einer erfolgreichen Anleiheemission. Der Chemiekonzern hatte neue Senior Bonds mit einem Volumen von insgesamt 3 Mrd. Euro platziert.

Wall Street wartet auf Konjunkturdaten

Am Abend steht in den USA einmal mehr die Geldpolitik der Fed im Fokus, genauer das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung zu Beginn des laufenden Monats. Bei dieser hatte der Fed-Chef die Möglichkeit einer Pause im Zinserhöhungszyklus in den Raum gestellt.

Die Zinserwartungen wurden daraufhin zunächst weiter reduziert und eine Serie von Zinssenkungen eingepreist. „Inzwischen sind die Zinserwartungen wieder gestiegen und Zinserhöhungen im Juni und Juli werden marktseitig nicht mehr ausgeschlossen, wenn auch mit geringen Wahrscheinlichkeiten“, so die Helaba.

Fed-Vertreter gehen derweil laut der Helaba-Experten von einer engen Entscheidung im Juni aus. „Insbesondere sind klare Anzeichen einer Entspannung der Arbeitsmarktlage noch Fehlanzeige und der Rückgang der Kerninflation bisher nur zögerlich, obwohl sich auf den Vorstufen die Lage bereist massiv verbessert hat und die Geldmenge schrumpft.“

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse