Deere: Ende der Verschnaufpause

Trends wie das weltweite Bevölkerungswachstum sowie die Digitalisierung in der Landwirtschaft sollen Deere auch mittel- bis langfristig zum Erfolg verhelfen.

Bildquelle: John Deere

Der US-Landmaschinenspezialist Deere (WKN: 850866 / ISIN: US2441991054) hat starke Ergebnisse zum zweiten Quartal (Ende April) des laufenden Geschäftsjahres präsentiert. Zudem zeigte sich das Management in Bezug auf die Jahresziele optimistischer. Auch mittel- bis langfristig spricht einiges für den Konzern aus dem US-Bundesstaat Illinois.

Starke Zahlen

Im abgelaufenen Dreimonatszeitraum hatte Deere einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 17,4 Mrd. US-Dollar eingefahren. Damit wurden die Markterwartungen von 14,9 Mrd. US-Dollar deutlich übertroffen.

Auch auf der Ergebnisseite lagen die jüngsten Ergebnisse deutlich über den Erwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 9,65 US-Dollar, während Marktexperten dem Unternehmen im Schnitt lediglich einen Wert von 8,55 US-Dollar zugetraut hatten.

Optimistischer Ausblick

Deere machte für die positive Entwicklung neben einer anhaltend positiven Nachfrage auch höhere Preise sowie eine Erholung in Bezug auf die lange Zeit vorherrschenden Lieferkettenprobleme verantwortlich. Die Jahresziele wurden daraufhin angehoben.

Den Nettogewinn sieht das Management im laufenden Geschäftsjahr nun bei 9,25 bis 9,50 Mrd. US-Dollar, nachdem zuvor lediglich ein Wert in Höhe von 8,75 bis 9,25 Mrd. US-Dollar in Aussicht gestellt worden war. Mittel- bis langfristig dürfte Deere allerdings noch deutlich mehr vorhaben.

Wichtige Trends

Deere kommen Trends wie das Wachstum der Weltbevölkerung zugute. Die Menschen müssen ernährt werden, sodass auch die Anforderungen an die Landwirtschaft und die eingesetzten Geräte steigen. Zumal auch hier Themen wie die Digitalisierung oder Automatisierung eine wichtige Rolle spielen und Branchengrößen wie Deere neue Chancen eröffnen sollten.

Im Gegensatz dazu dürfte der im Vorjahr noch beobachtete starke Anstieg der Lebensmittelpreise infolge der Inflation, höherer Inputkosten, Lieferkettenprobleme und des Krieges in der Ukraine etwas abflachen. Deere sollte dies angesichts der positiven mittel- bis langfristigen Aussichten wenig stören.

Mein Fazit

Nachdem die Inflation, höhere Inputkosten, Lieferkettenprobleme und der Krieg in der Ukraine im Vorjahr die Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben und für eine Euphorie rund um die Deere-Aktie gesorgt hatten, ist nun etwas mehr Normalität eingekehrt. Wichtige Trends wie das Bevölkerungswachstum sorgen jedoch für weiteres Potenzial und sollten auch im Fall der Deere-Aktie für ein Ende der Verschnaufpause sorgen.

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