Märkte am Donnerstag: DAX ohne Antrieb

Die Belastungsfaktoren nehmen weiter zu | der DAX kommt nicht vom Fleck

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Die Lage um den Schuldenstreit bereitet den Anlegern immer mehr Sorgen. Hinzukommt, dass es nicht wenige Investoren gibt, die der US-Notenbank Fed mittlerweile einen klaren Kurs in deren Geldpolitik vorwerfen.

Das zusammen ließ die Kurse im Dow Jones absacken. Allerdings konnte Nvidia zumindest den S&P 500 und NASDAQ 100 nach oben ziehen. Im Fall des Tech-Index sogar deutlich.

Das Geschäft bei Nvidia läuft bestens. (Bildquelle: Pressefoto NVIDIA)

Nvidia hatte am Mittwoch nachbörslich für ein echtes Highlight gesorgt. Der Chiphersteller beeindruckte mit besser als erwarteten Zahlen und einem sehr guten Ausblick. Dies führte dazu, dass Analysten das Kursziel massiv anhoben. Barclays beispielsweise sieht das Kursziel jetzt nicht mehr bei 275, sondern bei 500 US-Dollar. Der Kurs explodierte um zeitweise +30 Prozent.

Die Belastungsfaktoren für die Aktienmärkte nehmen weiter zu

Am heutigen Donnerstag herrschte an der Frankfurter Börse abseits der Tech-Werte eher Tristesse. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 15.793,80 Zähler. Die Belastungsfaktoren am deutschen Aktienmarkt haben seit gestern zugenommen.

„Nicht nur das Fehlen eines Schuldendeals in den USA ist dabei zu nennen, auch der ifo-Index und die wieder vermehrten Zinserhöhungsspekulationen sorgten für schlechte Laune. Der Rutsch unter die Marke von 16.000 und folgend auch unter die 21-Tagelinie (15.935) haben das technische Bild trüber werden lassen“, schreibt die Helaba.

Weitere Rücksetzer können nicht ausgeschlossen werden, so die Experten weiter – „vor allem dann, wenn sich die Hängepartie um die US-Staatsfinanzen noch weiter hinzieht.“ Hinzukommen bad News seitens der Konjunktur: Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal mit 0,3 Prozent nun doch minimal geschrumpft – damit liegt eine technische Rezession vor.

US-Konjunkturdaten im Fokus

Was macht Amerikas Arbeitsmarkt? Bildquelle: markteinblicke.de

Auf dem Parkett in Frankfurt konnten gleich drei Mal Aktien mit Siemens im Namen in der Performance-Liste vorne landen. Am Ende der Indexliste standen derweil Deutsche Telekom, Sartorius und Infineon.

Abseits der Börse standen heute in den USA die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe im Fokus. Sie gelten als Indikator für den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank Federal Reserve. Diese stiegen zuletzt schwächer als erwartet an, sodass die Zinssorgen nicht ganz verschwinden dürften.

“Noch ist der Arbeitsmarkt widerstandsfähig, wenngleich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen steigenden Trend aufweisen und für einen allmählichen Anstieg der Arbeitslosenquote sprechen”, so die Helaba.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse