Auf und Ab im DAX

Der drohende Zahlungsausfall der USA beschäftigt weiterhin die Gemüter und das Marktgeschehen.

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Liebe Leserinnen und Leser,

heute wollen wir zur Abwechslung (beziehungsweise nach langer Zeit) wieder einmal ganz privat beginnen. Warum, wird im späteren Verlauf dieses Editorials ersichtlich, aber zunächst möchte ich berichten, dass meine älteste Tochter am vergangenen Freitag eine neue Jeans bekommen hat.

Was wiederum die Jüngste zu einem gewissen „Will-auch-haben“-Ausbruch animierte, während der gemeinsame Bruder der beiden einigermaßen unbeeindruckt mit seinem Jungs-Kram beschäftigt war.

Was das mit den Märkten zu tun hat? Nun – wer den Market Mover schon etwas länger liest, der/die kann sich vielleicht erinnern, dass der DAX damals, am Tag der Geburt unserer Erstgeborenen, auf ein neues Rekordhoch gestiegen war. Und jetzt raten Sie mal, was justament am Tag des Jeanskaufs noch geschah?! Genau:

Allzeithoch

Der deutsche Leitindex (wohlgemerkt in der Performance-Variante, wie in der Vorwoche bereits besprochen) katapultierte sich tatsächlich auf eine neue Allzeit-Bestmarke bei 16.332 Punkten. Trommelwirbel, Tusch, Fanfare!

Damit wird der 19. Mai 2023 bis auf Weiteres in die Geschichtsbücher eingehen, denn im Anschluss an den Ausbruch drehten die heimischen Blue Chips wieder nach unten ab und fielen unter die 16.000er-Barriere zurück.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Das lag an der börsentechnischen Großwetterlage (die meine sehr geschätzten Kollegen en detail am kommenden Mittwoch, 31. Mai, ab 19.00 Uhr im SG Active Trading Webinar analysieren werden, wer Zeit und Lust hat, ist wie immer herzlich eingeladen!), die in dieser Woche vor allem von einem Thema beherrscht wurde:

Wochentief

Der drohende Zahlungsausfall der USA beschäftigt weiterhin die Gemüter und das Marktgeschehen. Anders als in früheren Tagen – seit 1960 wurde die Schuldenobergrenze bislang 78-mal angehoben, wie Zeit Online berichtete – wirken die Fronten zwischen Demokraten und Republikanern diesmal deutlich verhärteter.

Entsprechend rückläufig reagierten die Märkte; für den DAX ging es im Tief bis auf 15.726 zurück, womit die Auffangzone rund um das März-Top bei 15.706 und/oder das Volumenmaximum bei 15.525/15.500 wieder in den Fokus rücken könnten. Oberseitig sind die Chartmarken ebenfalls klar verteilt; erst nach einer Rückkehr über die 16.000er-Barriere wäre an einen neuerlichen Vorstoß in Richtung des aktuellen Rekordhochs zu denken.

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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