Märkte am Freitag: DAX greift erneut an

US-Arbeitsmarktdaten im Fokus | US-Schuldenstreit ist abgehakt

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Am Ende ging dann doch alles ganz schnell. Nach der großen Aufregung im US-Schuldenstreit winkte nun nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat den Kompromiss zur Anhebung der Schuldenobergrenze durch. Fehlt nur noch die Unterschrift von Präsident Joe Biden. Die Märkte reagierten entsprechend erleichtert.

Positive Signale aus China

Heute konnten S&P 500, Dow Jones und NASDAQ100 erneut deutlich zulegen. Neben der Ruhe im Schuldenstreit halfen auch erfreuliche Konjunkturdaten aus China, genauso wie ein überzeugend ausgefallener Arbeitsmarktbericht.

Nachdem sich Anleger in den vergangenen Tagen Sorgen hinsichtlich der Erholung der chinesischen Wirtschaft gemacht hatten, signalisierte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai einWachstum. Das Barometer kletterte mit 50,9 Zählern über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Der DAX konnte bereits gestern von der Stimmungsaufhellung profitieren. Auch am Freitag lag das wichtigste deutsche Börsenbarometer im Plus. Die Kurszuwächse betrugen am Ende 1,2 Prozent auf 16.051 Zähler. Es bleibt abzuwarten, ob der nachhaltige Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkte gelingt und weitere Kräfte freisetzt.

US-Arbeitsmarktdaten im Fokus

Hierzulande profitierte vor allem Covestro von der guten Marktstimmung zum Ende der Woche. Die Aktie des Chemiekonzerns setzte sich mit Kurszuwächsen von rund 7 Prozent an die DAX-Spitze. Überzeugen konnten auch Adidas und Continental, während die Deutsche Telekom knapp 9 Prozent an Wert verlor. Grund dafür waren Berichte, wonach Amazon in das Mobilfunkgeschäft einsteigen möchte.

Am Nachmittag galt der Anlegerblick den offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai. Marktteilnehmer erhofften sich anhand der Daten eine klarere Einschätzung dazu, ob die Notenbank Fed noch einmal die Leitzinsen anheben möchte.

Es wurden 339.000 neue Stellen geschaffen, sodass die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 195.000 neuen Jobs deutlich geschlagen wurden. Es war der 14. Monat in Folge, in dem die Konsensschätzungen übertroffen wurden. Zudem wurden die Vormonatswerte nach oben korrigiert. Wer jetzt aber mit Sorgen auf die nächste Fed-Sitzung schaut und eine weitere Leitzinserhöhung befürchtet, kann mit etwas Erleichterung auf einige andere Daten schauen.

Die Arbeitslosenquote stieg von 3,4 Prozent im April auf 3,7 Prozent an und blieb über den Erwartungen von 3,5 Prozent. Außerdem schwächte sich das Lohnwachstum ab, was die Inflationssorgen etwas gelindert haben dürfte. Daher schrumpfte die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinserhöhung der Fed im Juni laut CME FedWatch Tool zuletzt sogar auf nur noch 30 Prozent. Marktteilnehmer reagierten positiv.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse