Lufthansa: Der große Profiteur der Air Berlin-Insolvenz?

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Die Lufthansa-Tochter Eurowings möchte bis zu 90 der mehr als 140 Flugzeuge von Air Berlin Air Berlin (WKN: AB1000 / ISIN: GB00B128C026) übernehmen. Der Lufthansa-Aktienkurs (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) profitiert von den Übernahmegerüchten und steigt auf ein neues Jahreshoch.

Nach Informationen des Handelsblattes plant die Lufthansa-Tochter Eurowings bis zu 90 der mehr als 140 Flugzeuge des insolventen Wettbewerbers Air Berlin zu übernehmen. Eurowings hat sich bereits mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo und mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Analysten sehen eine Konsolidierung in der Luftfahrtbranche positiv und sehen die Lufthansa in einer guten Position, um sich mit der Übernahme von Teilen Air Berlins gegen die Konkurrenz der Billig-Airlines in Deutschland zu behaupten.

Lufthansa-Chart: boerse-frankfurt.de

Marktmacht der Lufthansa könnte steigen

Die Bundesregierung sieht eine Stärkung der größten deutschen Airline mit Wohlwollen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) befürworten eine starke Lufthansa. Die Lufthansa könnte ihre Marktposition durch die Übernahme ausbauen. Auf innerdeutschen Flüge hätte sie nahezu ein Monopol, auf Mittel- und Langstreckenverbindungen könnte sie ihre Position verbessern. Zudem könnte der Kauf der Start- und Landerechte von Air Berlin interessant sein. Die letztendliche Entwicklung bleibt dennoch abzuwarten.

Die Übernahme würde eine höhere Auslastung der Fluglinie sowie höhere Ticketpreise zur Folge haben. Die Margen für die Lufthansa würden wieder steigen, nachdem die Fluglinie in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit dem Preisdruck von Konkurrenten wie Billig-Airlines und aufstrebenden Premium-Airlines hatte.

Starke Zahlen unterstreichen die Ambitionen der Lufthansa

Die Lufthansa-Gruppe erzielte 2017 das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz der Lufthansa-Gruppe betrug im ersten Halbjahr 2017 16,951 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 12,70 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 entspricht. Das EBIT erhöhte sich um 513 Millionen Euro auf 1,031 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 99,0 Prozent entspricht. Das EBITDA erhöhte sich um 530 Millionen Euro bzw. 38,9 Prozent auf 1,891 Milliarden Euro…

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