Erst die Corona-Krise, dann die weltweiten Lieferkettenprobleme, die sich vor allem in Form von Lieferschwierigkeiten bei Chips zeigte, sowie die Inflation und höhere Rohstoffkosten. Die Automobilhersteller hatten es zuletzt alles andere als einfach. Dabei mussten sie weiterhin in die Mobilitätswende investieren. Für Mercedes-Benz (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) & Co scheint sich nun jedoch immer mehr eine Erholung abzuzeichnen.
Auf Erholungskurs
Für den Monat Mai vermeldete der Branchenverband ACEA den zehnten Anstieg bei den Neuzulassungen in der EU gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Mit einem Plus von 18,5 Prozent wurde sogar an der Marke von 1 Million gekratzt. Die Zahl der Zulassungen lag bei 938.950. Besonders wichtig:
Die größten Märkte Italien (+23,1 Prozent), Deutschland (+19,2 Prozent) und Frankreich (14,8 Prozent) entwickelten sich besonders gut. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 lag das Plus bei den Zulassungen bei 18 Prozent auf 4,4 Millionen. Trotz der Fortschritte und der beobachteten Erholung gilt es die Daten in das richtige Verhältnis zu setzen.
Dabei wird gerne ein Blick auf die Zeit vor der Corona-Pandemie geworfen. Zwischen Januar und Mai 2019 lagen die Zulassungszahlen noch bei 5,7 Millionen. Die aktuellen Zahlen liegen rund 23 Prozent unterhalb dieses Niveaus. Entsprechend bleibt einiges an Erholungspotenzial.

Anteil von Elektroautos steigt
Wie erwartet, steigt weiterhin der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen in der EU. Bei den batterieelektrischen Auto stieg der Anteil von 9,6 auf 13,8 Prozent. Dies gelang dank eines Absatzzuwachses um 70,9 Prozent auf 129.847 Einheiten.
Laut ACEA-Angaben sind Hybrid-Elektroautos inzwischen die zweitbeliebteste Wahl für Neuwagenkäufer und machen fast ein Viertel des Marktes aus. Der größte Anteil entfalle jedoch nach wie vor auf Benzinfahrzeuge (36,5 Prozent).
Inflation bleibt ein Thema
Bei einem Blick auf die Performance der einzelnen Hersteller fallen Unterschiede auf. Massenproduzenten wie Volkswagen konnten teilweise deutlichere Zuwachse erzielen als Vertreter des Premiumsegments wie Mercedes-Benz. bei VW lagen die Zuwächse insgesamt bei +19,5 bzw. +23,6 Prozent in Mai und den ersten fünf Monaten des Jahres, während Mercedes-Benz inklusive smart Zuwächse von +6,6 und 12,1 Prozent erzielte.
Dies könnte ein Ausdruck dafür sein, dass angesichts der anhaltend hohen Inflation Autokäufer eher auf ihren Geldbeutel schauen. Trotzdem ist auch bei Mercedes-Benz eine Erholung zu beobachten. Anleger honorierten dies und verhalfen der im DAX gelisteten Mercedes-Benz-Aktie seit Jahresbeginn zu einem Plus von rund 22 Prozent.
Zumal sich die Schwaben dank ihrer noch stärkeren Konzentration auf Luxus robuster gegenüber einer langanhaltenden Inflation zeigen könnten, indem sie wohlhabende Kunden adressieren, die nun einmal nicht allzu sehr auf ihren Geldbeutel achten müssen.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Bei den Automobilherstellern besteht nach der Corona-Krise und Lieferkettenproblemen immer noch Erholungspotenzial. In einer anhaltend schwierigen Marktphase mit einer anhaltend hohen Inflation und einer schwierigen Konjunktur, könnte die stärkere Konzentration auf das Luxussegment und höhere Margen die richtige Strategie sein.
Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei Mercedes-Benz setzen wollen, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MB1R09 / ISIN: DE000MB1R097) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.