Märkte am Mittwoch: Fed noch nicht am Ende

adidas nach Analysten-Upgrade gesucht | Fed-Chef Powell stellt weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht

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Nachdem die Wall Street am Dienstag mit Abschlägen in die kurze Handelswoche gestartet war und diese Entwicklung sich auch am Mittwoch fortsetzte, verbuchte auch der deutsche Leitindex DAX zur Wochenmitte Kursverluste. Das Minus lag am Ende bei 0,55 Prozent auf 16.023,13 Zähler.

Größte Gewinner im DAX war neben adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) Covestro und Commerzbank. Der Sportartikelhersteller profitiert von einer Analysten-Heraufstufung. UBS-Analystin Zuzanna Pusz hat die Aktie mit Blick auf Anzeichen größerer Marktdynamik von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft und das Kursziel von 148,40 Euro auf 216 Euro erhöht.

Am Indexende standen heute die Aktien von Airbus, Deutsche Post und Merck.

Charttechnisch alles im grünen Bereich

Auch wenn der DAX inzwischen etwas Abstand zu seinem Allzeithoch aufgebaut hat, ist dies nach Ansicht von Helaba kein Problem. Bei den Verlusten handelt es sich um eine Korrektur einer intakten Aufwärtsbewegung.

“Selbst ein Rückfall bis in den Bereich um 15.700 wäre aus charttechnischer Sicht noch kein Beinbruch. Klare Hinweise für eine derartige Abschwächung gibt es bislang aber nicht, wenngleich erste Indikatoren an Schwung verlieren”, schreibt Helaba.

Nach EZB, Fed und Bank of Japan richtet sich der Blick in dieser Woche auf die Bank of England. (Bildquelle: Pressefoto Bank of England)

Was macht die Bank of England?

Nach EZB, Fed und Bank of Japan richtet sich der Blick in dieser Woche auf die Bank of England. Es wird allgemein erwartet, dass die Bank of England diese Woche die Zinsen anhebt, wobei ein kleines, aber nicht unbedeutendes Risiko besteht, dass sie sich für eine Anhebung um 50 Basispunkte entscheidet, um das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen. Andy Burgess, Income Investment Specialist, Insight Investment, schreibt dazu:

“Mittelfristig könnte eine stärkere Anhebung dazu beitragen, ausufernde Prognosen für das endgültige Zinsniveau zu stabilisieren, da es die Märkte zunehmend beunruhigt, dass der Inflationsdruck in Großbritannien nicht so schnell nachlässt wie in anderen Ländern. Selbst wenn die Bank die Zinssätze nicht um 50 Basispunkte anhebt, wird sie möglicherweise darauf hinweisen, dass noch mehr Arbeit vor ihr liegt, indem sie einen hawkischeren Ton anschlägt und möglicherweise in der Abstimmung darauf hinweist, dass ein größerer Schritt heftig diskutiert wurde.”

Wall Street schaut auf Fed-Chef Powell

NASDAQ100, S&P 500 und Dow Jones verzeichneten auch am Mittwoch leichte Verluste. Die Blicke der Anleger richteten sich heute vor allem auf die Anhörung von Fed-Chef Powell vor dem US-Kongress.

“Nachdem die Fed zuletzt bei der FOMC-Sitzung eine Pause im Zinszyklus gemacht hat, stellt sich die Frage, ob im Juli eine nochmalige Zinserhöhung erfolgt und ob diese das Ende des Zyklus markieren wird”, so fasst Helaba die Problemlage zusammen.

Fed-Chef Powell stellte weitere Leitzinserhöhungen noch in diesem Jahr in Aussicht. Dabei hatten die US-Währungshüter im Juni offenbar nur eine Pause eingelegt und nicht den Erhöhungszyklus beendet. Laut Powell würden nahezu alle Fed-Mitglieder erwarten, dass die Zinsen in diesem Jahr weiter angehoben werden.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse