Die US-Börsen sind am Freitag fester in das Wochenende gegangen und so konnte auch der DAX dank dieser Vorgaben am heutigen Montag zunächst fester notieren. Allerdings zeigten sich die US-Börsen im Montagshandel zurückhaltend, sodass der DAX seinerseits in die Verlustzone rutschte. Am Abend schloss das wichtigste deutsche Börsenbarometer mit einem Minus von 0,41 Prozent bei 16.081,04 Punkten.
Wall Street und die Konjunkturdaten
Es waren vor allem gute Konjunkturdaten, die den US-Indizes zum Ende der vergangenen Woche zu grünen Vorzeichen verhalfen. Heute folgten eher ernüchternde Daten. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag im Juni bei schlechten 46 Punkten, verglichen mit 46,9 Punkten im Mai. Er lag damit unter der Prognose der Marktteilnehmer von 47,1 Punkten. 46 war der niedrigste Wert seit Mai 2020.

NASDAQ100 feiert bestes Halbjahr seiner Geschichte
Klassenprimus bleibt in New York der Tech-Index NASDAQ100. Auf Sicht des ersten Halbjahres kommt die Tech-Börse auf ein beeindruckendes Ergebnis von 39 Prozent. Das ist der höchste Kursanstieg in einem ersten Halbjahr in der 38-jährigen Geschichte des Index.
Es war vor allem einmal mehr die Hoffnung der Anleger, dass das Thema Zinserhöhung nun doch schneller vorbei sein könnte, als gedacht – angesichts der neuen US-Inflationsdaten. Denn der Preisauftrieb hat laut Daten des von der Fed besonders beachteten Preisindex PCE im Mai in den USA abgenommen.
Die Woche der wichtigen Konjunkturdaten
In der neuen Handelswoche stehen vornehmlich US-Daten auf dem Programm. Heute ging es bereits weiter mit der Veröffentlichung wichtiger Daten, die laut Helaba das “Potenzial haben, die Zinserwartungen maßgeblich zu beeinflussen.” Unter anderem steht am Freitag der wichtige Arbeitsmarktbericht an. “Die Fed wird wohl weiter darauf warten müssen, dass die restriktivere Geldpolitik zu einer merklichen Abkühlung am Arbeitsmarkt beiträgt”, so die Helaba.
DAX: Angriff auf das Allzeithoch?
Eine weitere Erholung des DAX bis zum Zwischenhoch bei 16.331 Punkten oder sogar bis zum Allzeithoch bei 16.427 scheint möglich zu sein, “auch wenn die quantitativen Indikatoren kaum Unterstützung bieten”, so die Helaba.
Rutscht der DAX dagegen wieder unter 16.000 Punkte, dürften das Vorwochentief und die 100-Tagelinie um 15.700 ins Visier der Marktteilnehmer geraten.
Größte Gewinner im DAX waren am Montag die Aktien von Fresenius, RWE und Vonovia. Am Indexende Porsche Automobil, Continental und Siemens.
