Genauso wie am gestrigen Donnerstag stand die Wall Street auch heute ganz unter dem Eindruck der Arbeitsmarktdaten. Während der ADP Report und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eher kursbelastend wirkten, stützten die JOLTS die Laune der Anleger. Auch der ISM-Index wurde eher positiv aufgenommen.
Für jeden etwas dabei
Die heute veröffentlichten offiziellen Arbeitsmarktdaten fielen ebenfalls gemischt aus. Mit 209.000 neuen Stellen lag der Beschäftigungsaufbau im Juni unter den Markterwartungen von 225.000 Stellen, was positiv für die Märkte ist, allerdings fiel der Blick auf die Stundenlöhne enttäuschend aus.
Hier haben Anleger vor allem die Inflation im Sinn. Mit +0,4 Prozent bzw. +4,4 Prozent legten die Stundenlöhne im Monats- bzw. Vorjahresvergleich überraschend deutlich zu. Erwartet wurden Werte von +0,3 bzw. +4,2 Prozent. Damit könnte die Fed die Leitzinsen noch einige Male anheben müssen, um im Kampf gegen die hohe Inflation auf der sicheren Seite zu sein. Zum Ärger der Börsianer natürlich.
Entsprechend fielen die ersten Reaktionen auf die Arbeitsmarktdaten positiv aus, als dann aber auch die Stundenlöhne verarbeitet wurden, drehten die US-Futures ins Minus, sodass die wichtigsten US-Aktienindizes NASDAQ100, S&P 500 und Dow Jones am Freitag um den Vortagesstand tendierten.
So steht´s um den DAX
Trotz der schwachen Vorgaben konnte der DAX am Freitag seine leichten Kurszuwächse verteidigen, nachdem es am Donnerstag noch einen Einbruch um mehr als 2 Prozent gegeben hatte. Das Plus lag am Ende bei 0,48 Prozent und der Index schloss bei 15.603,40 Zählern.
Größte Gewinner im DAX waren die Aktien von BASF, Covestro und Commerzbank. Am Indexende rangierten die Aktien von Qiagen, Beiersdorf und HeidelbergCement.
Wichtige Daten auch in Deutschland
In Deutschland richtete sich der Blick auf die Industrieproduktion im Monat Mai. Diese ist gegenüber April 2023 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent gesunken. Für den April 2023 blieb es nach Revision der vorläufigen Ergebnisse beim Anstieg der Produktion von 0,3 Prozent gegenüber März 2023 (vorläufiger Wert: ebenfalls +0,3 Prozent). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von März bis Mai um 0,2 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor.