Märkte am Donnerstag: DAX auf Erholungskurs

BASF senkt Ausblick | Noch mehr positive US-Inflationsdaten

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Nach den deutlichen Kurssteigerungen vom Mittwoch setzten die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ 100 ihre positive Entwicklung am Donnerstag fort. Die Inflations- und Zinssorgen hatten etwas nachgelassen, nachdem die Juni-Verbraucherpreise überraschend positiv ausgefallen waren. Die nun veröffentlichten Erzeugerpreise wurden ebenfalls erfreulich aufgenommen am Markt. Der DAX konnte in der Folge ebenfalls zulegen.

Amerikas Inflationsdaten überraschen

Die Jahresinflation lag bei 3,0 Prozent, während die Kernrate +4,8 Prozent betrug. In beiden Fällen wurden die Markterwartungen unterboten. Diese lagen bei 3,1 bzw. 5,0 Prozent. Zwar dürfte sich eine Leitzinserhöhung der Notenbank Fed bei ihrer kommenden Sitzung am 26. Juli nicht mehr verhindern lassen, das Ende des Leitzinserhöhungszyklus scheint aber zu nahen.

Zumal auch die Erzeugerpreise positiv überraschten. Der Anstieg lag im Vormonatsvergleich bei 0,1 Prozent, während Analysten im Schnitt mit einem Wert von +0,2 Prozent gerechnet hatten. Zudem landete die Kernrate, also ohne Energie und Nahrungsmittel, gegenüber dem Vorjahr bei +2,4 Prozent. Hier lagen die Schätzungen bei +2,6 Prozent. Diese Daten sorgten für leichte Kurszuwächse am Donnerstagnachmittag zum Start des US-Handels, obwohl die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 237.000 unter den Erwartungen von rund 250.000 lagen.

Der Blick nach Asien

In Asien sorgten die US-Inflationsdaten ebenfalls für gute Laune. Im Donnerstaghandel stand vor allem der Hang-Seng-Index in Hongkong im Fokus, der mit einem Plus von 2,46 Prozent auf 19.328 Zähler Tagesgewinner war. Die Märkte auf dem chinesischen Festland legten ebenfalls zu. In Japan stieg der Nikkei 225 um 1,49 Prozent auf 32.419 Punkte.

So steht´s um den DAX

Der DAX konnte am Donnerstag deutlich zulegen und die gestern zurückeroberte 16.000-Punkte-Marke verteidigen. Dabei profitierte das wichtigste deutschen Börsenbarometer auch von erneut positiven Vorgaben aus den USA. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer kletterte bis zum Abend um 0,74 Prozent auf 16.141,03 Punkte.

Im DAX wird es auch charttechnisch wieder interessant. Nach Ansicht der HSBC hat sich das temporäre Unterschreiten der Schlüsselzone bei 15.700/15.600 Punkten klar als Fehlsignal erwiesen und den aktuellen Aufwärtsimpuls begünstigt. Als Kernpunkte nennt die HSBC dabei neben dem Schließen der jüngsten Abwärtskurslücke (15.846 zu 15.901 Punkte) auch die Zurückeroberung der runden 16.000er-Marke. Geht es nach der Helaba rücken nun die markanten DAX-Hochs bei 16.209 und 16.331 wieder ins Bewusstsein der Marktteilnehmer.

Zu den Top-Performern zählten heute Commerzbank, Infineon und SAP, während BASF, Merck und Daimler Truck am Indexende zu finden sind. Im Fall von BASF hielten sich die Kursverluste allerdings trotz Gewinnwarnung in Grenzen.

BASF senkt Ausblick

Der Chemiekonzern BASF legt durchwachsene vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2023 vor. Der Umsatz ging voraussichtlich um 25 Prozent auf 17,3 Mrd. Euro zurück. Ausschlaggebend für den stärker als erwarteten Rückgang waren insgesamt deutlich niedrigere Preise und Mengen; negative Währungseffekte trugen ebenfalls zum Umsatzrückgang bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 1,0 Mrd. Euro um 57 Prozent unter dem Wert des starken Vorjahresquartals, aber auf Höhe der durchschnittlichen Analystenschätzungen.

Mit Blick auf das Umfeld geht die BASF nunmehr von einem Umsatz zwischen 73 und 76 Mrd. Euro im Jahr 2023 aus (bisheriger Ausblick 2023: 84 bis 87 Mrd. Euro. Für das EBIT vor Sondereinflüssen rechnet BASF nunmehr mit einem Wert zwischen 4,0 und 4,4 Mrd. Euro im Jahr 2023 (bisheriger Ausblick 2023: 4,8 bis 5,4 Mrd. Euro.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse