Heard in New York: Dow Jones verliert erneut an Boden, Euro kann sich deutlich erholen

Die Wall Street musste sich auch heute von der schwachen Seite zeigen. Erneut belasteten Konjunktursorgen die Stimmung an den Märkten. Allerdings fiel der Kursrückgang nicht so stark aus, wie in Europa. Gute Laune kam lediglich durch die Automobilabsatzzahlen auf. Zuvor hatten auch die verschiedenen US-Konjunkturdaten für Bewegung gesorgt. Allen voran der ISM-Index. Demnach haben sich die Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes in den USA im Juni 2010 unerwartet verschlechtert. Der entsprechende Index sank von 59,7 Zählern im Mai auf nun 56,2 Zähler. Mit Spannung wartete man zudem auf die morgen anstehenden offiziellen Arbeitsmarktdaten. Der Dow Jones wiederum verlor am Ende 0,4 Prozent auf 9.732 Punkte. Auch NASDAQ und S&P500 gaben in dieser Größenordnung nach. Im Zuge der heutigen problemlosen Refinanzierung europäischer Banken kam auch in den Euro wieder Bewegung. Am Ende gelang sogar der Sprung über die Marke von 1,25 Dollar.

Motorola spaltet sich auf

Der Technologiekonzern Motorola gab heute Details zu seiner geplanten Aufspaltung bekannt. Im ersten Quartal 2011 will man sich in zwei unabhängige Unternehmen für das Privat- und das Geschäftskundensegment auftelen. Dabei sollen die bisherigen Aktionäre Anteile an beiden Unternehmen erhalten. Das Privatkundegeschäft mit Mobiltelefonen und Kabel-TV-Empfängern wird demnach unter dem Namen SpinCo abgespalten. Der Rest, also vor allem Rundfunk- und Mobilfunknetztechnik sowie weitere Technologiebereiche wie etwa Barcode-Scanner, wird in Motorola Solutions umbenannt. Die Nachricht sorgt für wenig Euphorie am Markt, da dieser Schritt schon seit langem angedacht, bisher aber immer stets verschoben wurde. Die Motorola-Aktie schloss heute in New York bei 6,52 Dollar unverändert.

Ford steigert US-Absatz um 13 Prozent

Wie bereits erwähnt sorgten heute vor allem die Automobilabsatzzahlen für Furore. Die deutschen Hersteller konnten dabei deutlich zulegen. Aber auch Ford überzeugte wieder einmal. Der US-Absatz stieg demnach um 13,3 Prozent auf 175.895 Fahrzeuge. Vor allem auch die Kernmarke Ford konnte merklich zulegen. Lediglich Lincoln musste schwächere Zahlen vermelden. Bei der zum Verkauf stehenden Marke Volvo ging der Absatz ebenfalls erwartungsgemäß zurück. Die Ford-Aktie gewann am Ende 4,9 Prozent auf 10,57 Dollar.

Tesla muss Kurseinbruch hinnehmen

Papiere des Elektroauto-Herstellers Tesla Motors mussten im schwachen Marktumfeld erneut schwächer notieren. Am Ende schloss die Tesla-Aktie 7,9 Prozent schwächer bei 21,96 Dollar. Am Dienstag war die Tesla-Aktie mit 17 Dollar je Aktie ausgegeben worden. Nach einem ersten Kurs von 19 Dollar war sie zwei Tage in Folge deutlich gestiegen. Gestern erreichte sie zeitweise 30,42 Dollar. Gewinnmitnahmen dürften die kommenden Tage aber den Kurs noch weiter unter Druck setzen. Wenngleich das Interesse nach wie vor groß ist. Schließlich ist Tesla der erste Automobilbörsengang der vergangenen Jahrzehnte.