Der DAX konnte am Mittwoch nur kurz von positiven Vorgaben aus den USA profitieren. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer verbuchte ein minimales Minus von 0,1 Prozent auf 16.108,93 Punkte. Einige Marktteilnehmer dürften trotzdem bereits wieder von einem neuen Allzeithoch träumen.
Mit einem Kursplus von rund 7 Prozent setzte sich die Aktie von Vonovia dabei mit deutlichem Abstand an die DAX-Spitze. Neben einem positiven Analystenkommentar vom Dienstag profitiert der Immobilienwert von dem Umstand, dass Marktteilnehmer nun offenbar das Ende der Leitzinserhöhungen sehen. Es folgten Zalando, Deutsche Bank und Sartorius. Am Indexende waren Daimler Truck, Munich Re und Covestro zu finden, obwohl Bloomberg berichtet, dass Adnoc sein informelles Übernahmeangebot für den Chemiekonzern erhöht hätte.
US-Banken überzeugen
Den US-Märkten kamen am gestrigen Dienstag vor allem einige positiv aufgenommene Quartalszahlen von Banken zugute, darunter vonseiten der Bank of America, Morgan Stanley und Charles Schwab. Diese sorgten für reichlich Schwung, nachdem der Tag zunächst wenig bewegt begonnen hatte.
Der Mittwochhandel fällt ebenfalls positiv aus, mit Kurszuwächsen bei den wichtigsten Indizes von jeweils über 0,4 Prozent, obwohl Goldman Sachs zur Abwechslung beim Blick auf die Quartalsergebnisse von Banken enttäuscht hatte. Trotz eines Gewinnrückgangs um 58 Prozent notierte die Aktie nur rund 1,6 Prozent im Minus.
Stimmung hellt sich weiter auf
Nach der jüngsten Kurserholung konstatieren die Marktexperten bei der Helaba, dass auch das technische Umfeld im DAX zuversichtlich stimmen würde, denn der Index liege oberhalb der gleitenden Durchschnitte und es geben intakte Kaufsignale.
„Nur das schwache Momentum und der wieder sinkende und niedrige ADX stimmen etwas skeptisch. Konjunkturzahlen, die Einfluss auf die Zinserwartungen und das Sentiment haben, gibt es heute nicht“, heißt es weiter.
Der Blick nach Asien
Die positive Kursentwicklung an der Wall Street vom Dienstag sorgte auch in Asien am Mittwochmorgen überwiegend für positive Kursverläufe. Der Nikkei 255 konnte Kurszuwächse in Höhe von 1,1 Prozent verzeichnen.
Noch mehr Quartalsergebnisse
Nachdem Goldman Sachs seine Zahlen bereits vorbörslich vorgelegt hatte, stehen nachbörslich vor allem Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) und Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) im Fokus. Beim Elektrowagenbauer und dem Streaming-Dienst wird es nicht nur um die nackten Zahlen gehen.
Im Fall von Tesla spielt das Thema Preiskampf in der Elektroautoindustrie eine wichtige Rolle, während Netflix darüber berichten dürfte, mit welchem Erfolg die werbefinanzierten Angebote angenommen werden und wie die Einführung der Paid-Password-Sharing-Angebote angelaufen ist.
