Netflix muss noch mehr liefern

Der Streamingdienst Netflix konnte mit den Q2-Zahlen die hohen Erwartungen des Marktes nicht erfüllen, trotz überragender User-Zahlen.

(Bildquelle: Pressefoto Netflix)

Im gesamten, von der Corona-Krise und Lockdowns beherrschten Jahr 2020, konnte Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) 36,57 Millionen neue User begrüßen. Als allerdings das COVID-19-bedingte Nachfragehoch beim führenden Streamingdienst abgeebbt war und dieser erstmals seit mehr als zehn Jahren zeitweise Rückgänge bei den Abonnentenzahlen verzeichnete, musste der Konzern reagieren.

Dies tat er mit günstigeren, jedoch werbefinanzierten neuen Angeboten. Außerdem geht es jetzt gegen das ungewollte Password-Sharing. Dieses wird nun gefördert werden, allerdings sollen die Kunden für die extra Nutzer außerhalb der eigenen Haushalte auch extra zahlen. Bei den Kundenzahlen sind die Initiativen ein voller Erfolg.

Zumal die Konkurrenz wie Disney schwächelt. Mit 5,89 Millionen neuen Usern wurden die Markterwartungen von rund 2 Millionen im zweiten Quartal regelrecht pulverisiert. Allerdings sorgen die neuen Initiativen auch für weniger Umsatz pro User. Dies sollte aber nur ein kurzfristiges Problem darstellen und den Wachstumskurs von Netflix wenig behindern.