Nach einem verhaltenen Auftakt nahm der DAX im Verlauf des Montaghandels etwas Schwung auf und sprang gleich zu Beginn der neuen Börsenwoche auf ein neues Allzeithoch. Dabei wurde die Marke von 16.500 Punkten geknackt – diese hielt jedoch nicht bis zum Feierabend.
Zuletzt profitierte das wichtigste deutsche Börsenbarometer unter anderem von der guten Stimmung an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq. Nachdem die wichtigsten US-Aktienindizes die Vorwoche fulminant beendet hatten, zeigten sich die Märkte in den USA im frühen Montaghandel ein wenig schwächer.
„Goldlöckchen“-Szenario in den USA
Der Dow Jones notiert mit einem minimalen Gewinn bei 35.492 Punkten. Ihm tut es der S&P 500 ähnlich. Die Kurstafel zeigte 4.585 Zähler an, während der NASDAQ Composite 0,1 Prozent gewinnt und bei 14.332 Zählern notiert. Dabei gilt es neben der anhaltenden Datenflut auch die Ergebnisse der jüngsten Fed-Sitzung zu analysieren.
Viele Marktteilnehmer glauben, dass die US-Notenbank nach dem Zinsschritt aus der Vorwoche, vorerst keine Leitzinsen mehr anheben möchte. Zumal ein Blick auf den Deflator des privaten Konsums am Freitag gezeigt hat, dass die Inflation weiter zurückgeht. Außerdem glauben die Währungshüter nun, die Inflation ohne Rezession besiegen zu können. Für die Aktienmärkte ist die das berühmte „Goldlöckchen“-Szenario.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen zeigten sich am Montagmorgen überwiegend freundlich. Dabei standen vor allem Konjunkturdaten aus China im Fokus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie lag im Juli laut Angaben des Statistikbüros bei 49,3 Punkten.
Damit zwar unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern, jedoch oberhalb des Vormonatswertes von 49,0 Punkten. In Hongkong legte der Hang Seng um 0,8 Prozent zu. Der japanische Nikkei 225 konnte einen Kurszuwachs von 1,3 Prozent auf 33.172 Zähler verbuchen.
So steht´s um den DAX
Während der DAX mit leichten Kursgewinnen in die neue Woche startete, erklomm der Index dabei ein neues Rekordhoch. Zu Handelsschluss notierte der DAX jedoch bei nur noch 16.446,83 Zähler (-0,14 Prozent). Nach den jüngsten Zuwächsen und Rekorden sprechen die Analysten bei der Helaba davon, dass das technische Bild im DAX konstruktiv sei.
„Denn mit dem neuen Hoch wurde der Aufwärtsimpuls bestätigt. Das technische Umfeld spricht einem weiteren Anstieg nicht entgegen. Einzig das weiterhin sehr niedrige Niveau des ADX stimmt etwas skeptisch“, heißt es vonseiten der Marktexperten.
An der DAX-Spitze standen heute Infineon, Sartorius und Rheinmetall. Allerdings hielten sich die Kursgewinne mit jeweils unter 2 Prozent eher in Grenzen. Am Indexende waren wiederum Hannover Rück, Heidelberg Materials und Siemens Energy zu finden.
Jetzt sind Apple und Amazon an der Reihe
Ob es mit den Kursen im DAX weiter nach oben geht, dürfte sich auch an den vielen Daten entscheiden. Auf Unternehmensseite stehen zum Beispiel die Quartalsberichte von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) oder Amazon im Fokus.
Auf der Konjunkturseite stehen hierzulande gleich zu Wochenbeginn die Euroland-Inflationsdaten im Blickpunkt. Die Teuerungsrate ging im Juli weiter zurück. Die Inflation lag bei 5,3 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vormonat. Positiv war auch der Blick auf die Konjunktur.
Das Euroland-BIP kletterte im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Erwartet wurde lediglich ein Wert von 0,2 Prozent. Das Highlight stellt in Sachen Konjunkturdaten jedoch am Freitag der neuste US-Arbeitsmarktbericht dar.
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