Märkte am Mittwoch: DAX gibt Gewinne zum Teil wieder ab

US-Börsen drehen ins Minus | Italienische Übergewinnsteuer für Banken beschäftigt die Märkte weiter

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Die Futures hatten am heutigen Mittwoch lange Zeit einen freundlichen Handelsauftakt an den US-Börsen signalisiert. Allerdings trübte sich die Stimmung dort wieder ein. Insgesamt zeigen sich die wichtigsten US-Indizes schwächer, da Anleger auf die morgige Bekanntgabe der neusten Inflationsdaten warten.

Die US-Aktienmärkte mussten am Mittwoche leichte Verluste hinnehmen. (Bildquelle: marktEINBLICKE)

Wall Street in Lauerstellung

Der Dow Jones Industrial Average notierte heute 0,5 Prozent schwächer bei 35.145 Zählern. S&P 500 und NASDAQ Composite lagen mit -0,6 bzw. -1,2 Prozent bei 4.471 bzw. 13.719 Punkten ebenfalls klar im Minus. Auch heute galt der Blick den italienischen Banken und der Übergewinnsteuer der italienischen Regierung. Außerdem hatte Moody’s Marktteilnehmer bereits gestern mit Absenkung der Kreditratings bei zehn kleineren US-Banken daran erinnert, dass im Finanzsektor doch noch einiges im Argen liegt.

Der Blick nach Asien

Die negative Stimmung rund um die chinesischen Import- und Exportdaten hielt am Mittwochmorgen in Asien an. Zumal die Inflationsdaten ebenfalls keine Hilfe waren. Während wir hierzulande mit einer hohen Inflation kämpfen, fielen in China die Verbraucherpreise zum ersten Mal seit 28 Monaten.

Der Rückgang lag im Juli bei 0,3 Prozent. Die Erwartungen lagen sogar bei 0,4 Prozent. In Shanghai und Shenzhen verzeichneten die Börsen leichte Verluste. Auch der Nikkei 225 lag im Minus. Der japanische Leitindex verlor 0,5 Prozent auf 32.204 Punkte.

So steht´s um den DAX

Nach den jüngsten Enttäuschungen konnte der DAX am heutigen Mittwoch endlich einen Erholungsversuch unternehmen. Das Plus lag zeitweise bei über 1 Prozent. Am Nachmittag dreht der Index jedoch und schloss am Abend mit einem Plus von 0,49 Prozent auf 15.852,58 Punkten.

Zur Marktberuhigung hatte zeitweise ein leichtes Zurückrudern der italienischen Regierung in Sachen Übergewinnsteuer auf Zinsüberschüsse der Banken gesorgt. Die Abgabe soll nicht mehr als 0,1 Prozent der jeweiligen Bilanzsumme betragen. Außerdem sollen Banken, die die Zinssätze für Einlagen der Sparer bereits erhöht haben, von der Regelung nicht wesentlich betroffen sein.

An der DAX-Spitze fanden sich die Aktien von Vonovia, Sartorius und Brenntag wieder. Dabei hatte der Chemikalienhändler Brenntag zuletzt deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge hinnehmen müssen. Am Indexende waren E.ON, Siemens Energy und Zalando zu finden.

Lage bleibt angespannt

Laut Einschätzung der Helaba-Analysten ist das technische Bild des DAX unverändert kritisch zu sehen, zumal neben den 21- und 55-Tagelinien nun auch der 100-Tagedurchschnitt unterschritten worden sei.

“Zudem lassen die Indikatoren im Tageschart Stabilisierungsansätze vermissen. Zwar haben die Unterstützungen im Bereich 15.700 zunächst gehalten und erste Indikationen lassen auf einen freundlichen Handelsstart schließen, der Index bleibt aber im Korrekturmodus”, heißt es weiter.

Die Datenlage an und abseits der Börse

Am morgigen Donnerstag wird es datenseitig mit den neusten US-Inflationsdaten richtig spannend. Schließlich wollen Anleger wissen, ob die Fed nun die Leitzinsen ein weiteres Mal anheben wird. Heute wird es dagegen eher nicht zu einer Datenflut kommen.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse