Wirecard-Aktie: Kein gutes Gefühl

Bildquelle: Pressefoto Wirecard

Wer Wirecard-Aktien (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) im Depot hat, konnte sich zuletzt freuen: Das Unternehmen veröffentlichte vorläufige Zahlen zum dritten Quartal und erhöhte prompt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

Der Kurs der Aktie steht nun in der Nähe des Jahreshochs bzw. was schreibe, ich, des Allzeithochs, und auf 12-Monats-Sicht fehlt nicht mehr viel zum „100%er“ (aktuelle 12-Monats-Performance: ca. +96%). Wenn ich mir den Chart anschaue, wird mir allerdings etwas mulmig im Hinblick auf „heiß gelaufen“:

Wirecard-Chart: boerse-frankfurt.de

Die Prognose für 2017 wird erhöht

Es gilt zu beachten, dass die vorläufigen Zahlen genau das sind – vorläufig. Denn Wirecard teilte mit, dass es die endgültigen Zahlen erst am 15. November geben soll. Doch erfahrungsgemäß weichen diese endgültigen Zahlen dann wenig bis kaum von den vorläufigen ab – warum sonst sollte Wirecard irreführende Zahlen kurz vor den endgültigen veröffentlichen? Hier der Blick auf die Eckdaten: Den vorläufigen Zahlen zufolge konnte Wirecard den Umsatz im dritten Quartal 2017 um 52% auf 406,5 Mio. Euro erhöhen. Das Ebitda (= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg demnach um 35% auf 110,2 Mio. Euro. Die Prognose für das Ebitda im Gesamtjahr 2017 erhöht das Wirecard-Management von 392-406 Mio. Euro auf 398-415 Mio. Euro.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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