Nach einem wilden Auf und Ab konnten die US-Börsen den Freitaghandel freundlich beenden. Dabei hatte vor allem die Rede von Fed-Chef Powell für Unsicherheiten am Markt gesorgt. Die gute Nachricht ist, dass wichtige US-Indizes wie der NASDAQ Composite und der S&P 500 eine Serie von drei Verlustwochen in Folge unterbrechen konnten. In Bezug auf Powells Message hat sich letztlich wenig verändert. Dies haben Börsianer offenbar erkannt, was an den US-Aktienmärkten und auch im Frankfurter Aktienhandel für einen positiven Wochenstart sorgte.
Geht die Erholung weiter?
Der NASDAQ Composite verzeichnet im Montaghandel einen Kurszuwachs von 0,4 Prozent auf 13.641 Punkte. Der S&P 500 gewinnt am heutigen Montag 0,3 Prozent auf 4.419 Punkte hinzu, während der Dow Jones Industrial Average mit 0,5 Prozent bei 34.528 Punkten im Plus liegt. Dabei analysierten Anleger vor allem die Rede von Fed-Chef Powell in Jackson Hole.
Richtig viel neues hatte er allerdings nicht zu sagen. Dies ist es möglicherweise auch, was trotz zwischenzeitlicher Aufregung am Ende für Erleichterung sorgte. Ja, weitere Leitzinserhöhungen bleiben auf dem Tisch, weil sich die Notenbanker in den USA vor der hohen Inflation sorgen. Gleichzeitig will man aber weiterhin auch erst einmal die Daten abwarten, was bedeuten sollte, dass es zumindest im September keine Leitzinsanhebung geben dürfte.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Märkte starteten positiv in die neue Börsenwoche. Der japanische Nikkei 225 gewann 1,7 Prozent auf 32.169 Punkte hinzu. In Hongkong und an den chinesischen Festland-Aktienmärkten lagen die Zuwachse bei rund 1 Prozent, nachdem die Pekinger Regierung eine Steuer auf Aktiengeschäfte gesenkt hatte, um den Kapitalmarkt zu beleben und das Anlegervertrauen zu stärken.
So steht´s um den DAX
Der DAX startete freundlich in die neue Börsenwoche. Die Kurstafel zeigte in Frankfurt am Abend ein Plus von 1,03 Prozent auf 15.792,61 Punkte an. An der Indexspitze waren Airbus, Commerzbank und Deutsche Bank zu finden, während sich Merck, Deutsche Börse undVonovia am Indexende befanden. Allerdings haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen gesehen, dass die Stimmung auch schnell umschwenken kann. Zudem bleibt aus Sicht der Helaba-Analysten das technische Umfeld für den deutschen Leitindex schwierig.
„MACD und DMI stehen auf Verkauf und die Tatsache, dass die gleitenden Durchschnitte im Bereich bis 16.000 Punkte nicht übersprungen wurden, mahnt ebenfalls zur Vorsicht. Eine wichtige Haltezone findet sich bei 15.456/468. Sollte der DAX dort durchbrechen, droht erhebliches Ungemach, denn signifikante Unterstützungen sind dann erst einmal nicht in Sicht“, heißt es weiter.
Die Datenlage an und abseits der Börse
Ob die Fed die Leitzinsen weiter anhebt, entscheidet sich an den kommenden Daten. Dabei wird man vor allem zum Ende dieser Woche auf den August-Arbeitsmarktbericht schauen.
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