Der DAX zeigte sich am Dienstag leicht deutlich fester. Im wichtigsten deutschen Börsenbarometer stand zunächst der Kampf um die Marke von 15.900 Punkten im Fokus, dann nahm sich der Leitindex die 16.000er-Marke ins Visier. In den USA versuchten sich die wichtigsten Aktienindizes ebenfalls an einer weiteren Erholung.
Beben nach Jackson Hole bleibt aus
Der NASDAQ Composite notiert am Dienstagmittag New Yorker Zeit rund 1,6 Prozent im Plus bei 13.922 Zählern. Beim S&P 500 und dem Dow Jones Industrial Average liegen die Kursgewinne bei 1,1 bzw. 0,5 Prozent auf 4.482 bzw. 34.742 Punkte. Anleger sehen es offenbar positiv, dass Jackson Hole keine bahnbrechenden Neuigkeiten gebracht hat. Die US-Währungshüter behalten die Daten im Blick und dürften daher im September in Bezug auf die Leitzinsanhebungen pausieren.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Börsen profitierten am Dienstagmorgen von den guten Vorgaben aus den USA. Der japanische Nikkei 225 kletterte um 0,2 Prozent auf 32.226 Zähler. Der Hang Seng legte besonders stark zu und lag zeitweise mit rund 1,9 Prozent in der Gewinnzone. Neben der starken Abhängigkeit von Tech-Titeln spielen hier auch die Hoffnungen auf weitere Stützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung für die Wirtschaft und den Kapitalmarkt eine wichtige Rolle.
So steht´s um den DAX
Nach einem freundlichen Wochenstart konnte sich der DAX am Dienstag weiter stabilisieren. Der Kurszuwachs lag am Abend bei 0,88 Prozent auf 15.930,88 Zähler. Zalando, Vonovia und Siemens Energy waren an der Indexspitze zu finden, während Daimler Truck, Henkel und Hannover Rück zu den größten Verlierern zählten. Die Kursbewegungen hielten sich unten in Grenzen.
Aus Sicht der Marktexperten bei der Helaba sei jedoch das weitere Potenzial auf der Oberseite angesichts der Herausforderungen auf der fundamentalen Seite aber begrenzt. Hinzu komme das durchwachsene technische Umfeld.
„Während der RSI im neutralen Bereich liegt, steigt der Stochastic aus dem überverkauften Bereich und über seine Signallinie. Auch der MACD beginnt zu steigen, liegt aber noch unter der Signallinie. Das Verkaufssignal des DMI ist intakt, was noch auf Risiken hinweist. Wichtig auf der Unterseite ist die Zone 15.456/468. Einen ersten Widerstand lokalisieren wir an der 21-Tagelinie bei 15.845“, heißt es in ihrer Analyse.
Die Datenlage an und abseits der Börse
Nach Jackson Hole geraten die US-Konjunkturdaten verstärkt in den Blick. Diese sollen darüber entscheiden, ob die Fed die Leitzinsen weiter anhebt. Zu ihnen gehören auch die Daten zu den offenen Stellen in der US-Wirtschaft. Die sogenannten JOLTs wurden heute veröffentlicht.
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