Märkte am Dienstag: DAX grenzt Verluste ein

US-Börsen kommen schwerfällig aus dem langen Wochenende | Commerzbank-Aktie unter Druck

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Auch am Dienstag kam der DAX nicht vom Fleck. Zwar stiegen heute die US-Märkte nach der feiertagsbedingten Pause wieder in den Handel ein, die Impulse sind aber wenig berauschend. Entsprechend legte auch der DAX zunächst den Rückwärtsgang ein, konnte aber zumindest einige Verluste wettmachen.

Nach dem verlängerten Labor Day-Wochenende steigen heute auch die Börsianer an den US-Märkten in den Handel ein. (Bildquelle: marktEINBLICKE)

Schwacher Handelsauftakt in den USA

Im NASDAQ Composite liegt das Minus am heutigen Dienstagnachmittag bei 0,2 Prozent auf 14.016 Punkte. Im Dow Jones Industrial Average zeigt die Kurstafel 34.778 Zähler an, was einem Minus von 0,2 Prozent entspricht. Der S&P 500 verliert 0,2 Prozent, in diesem Fall auf 4.506 Punkte. Im Fokus stand beispielsweise eine Analyse von Goldman Sachs, die nun eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine US-Rezession sieht.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Dienstag überwiegend schwächer. Zwar konnte der japanische Nikkei 225 leicht um 0,3 Prozent auf 33.036 Zähler zulegen, der Hongkonger Hang Seng rutschte aber zeitweise um 2,1 Prozent auf 18.456 Zähler ins Minus.

Es wird befürchtet, dass die jüngste Kuponzahlung und Abwendung der Pleite beim Immobilienentwickler Country Garden nur ein Tropfen auf den heißen Stand ist, wenn man den riesigen Schuldenberg betrachtet. Zudem wurden in Asien einige überraschend hohe Inflationsraten veröffentlicht, darunter in Südkorea.

So steht´s um den DAX

Angesichts schwacher Vorgaben zeigt sich auch der DAX am Dienstag nicht gerade von seiner besten Seite. Das Barometer notierte zuletzt bei 15.771,71 Zählern (-0,34 Prozent). Am besten konnten sich an der Indexspitze noch Porsche, BMW und Continental halten. Am Indexende fanden sich Siemens Energy, Zalando und Commerzbank wieder.

Mit fast 6 Prozent verlor die Commerzbank-Aktie besonders stark an Wert. Hier wirkt sich ein negativer Analystenkommentar besonders negativ aus. Bereits in den vergangenen Tagen konnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer als Ganzes sein Potenzial nicht ausschöpfen.

“Zwar stehen MACD, Stochastic und DMI im Kauf, der ADX ist aber schwach und der Versuch, die gleitenden Durchschnitte im Bereich 15.950 zu überwinden, muss zunächst als gescheitert beurteilt werden. Da die anfänglichen Gewinne wieder abgegeben wurden, muss der DAX einen leicht schwächeren Wochenauftakt für sich verbuchen”, heißt es in der heutigen Analyse der Helaba-Charttechniker.

“Mit dem per saldo als konstruktiv zu wertenden technischen Umfeld und der Erwartung, dass die Zinssorgen nicht wieder angeheizt werden, sollte aber ein erneuter Test des Widerstandsbereichs möglich sein. Darüber entstünde Raum bis 16.060 und folgend bis 16.123, dem 61,8 %-Retracement des Rücksetzers seit dem Allzeithoch. Unterhalb der 21-Tagelinie bei 15.792 droht dagegen ein Rückfall bis 15.578 oder sogar bis 15.456/468”, so die Helaba.

Die Datenlage an und abseits der Börse

Die australische Zentralbank hat heute die Leitzinsen unverändert gelassen, und dies schon zum dritten Mal. Ein Indiz, dass sich die Notenbanken von Leitzinserhöhungen verabschieden. Morgen ist die kanadische Zentralbank mit ihrer Entscheidung an der Reihe. Daneben gilt der Blick dem Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister.

Dieser fiel im August schwächer als erwartet aus und signalisiert weiteren Gegenwind für die chinesische Wirtschaft. Der Wert sank um 2,3 Punkte auf 51,8 Zähler. Die Schätzungen lagen bei 53,6 Punkten. Auch hierzulande spielen Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungsbereich heute eine wichtige Rolle.

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