Um 5: Börsen lassen Luft ab – Kalte Investorenfüße von Japan über Frankfurt bis New York

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Druck aus dem Kessel lassen, das war heute die Devise an den Aktienbörsen rund um den Globus. Was in Japan mit einem Minus von 300 Punkten in nur sieben Minuten begann, setzte sich in Europa und auch an der Wall Street, wenn auch in etwas gemäßigtem Tempo, fort. Am deutschen Aktienmarkt sorgte zudem der wieder anziehende Euro für einen plötzlichen Stimmungsumschwung nach vielen Tagen voll ungetrübtem Optimismus. Außerdem waren die zahlreichen Quartalsberichte, die heute veröffentlicht wurden, alles andere als überzeugend. Siemens, ProSiebenSat.1 und Adidas verfehlten die hochgesteckten Erwartungen der Börse und gehörten deshalb zu den stärksten Verlierern.

Heute kam an negativen Faktoren alles zusammen, was die Verkäufer auf den Plan gerufen hat. Bullenmärkte zeichnen sich durch eben solche Bewegungen wie die in den vergangenen drei Tagen aus. Es geht dramatisch abwärts, in kurzer Zeit – eine Kursentwicklung, auf die nach der Korrektur wieder sukzessive Käufer folgen, die sich über günstigere Einstiege freuen. Für den Moment bleibt der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) aber noch in der Korrektur. Der Versuch, die Gewinne über 13.500 Punkten auszubauen, ist gescheitert. Jetzt geht es darum, das nächste belastbare Tief zu finden.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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