AutoZone: Der wahre Test kommt erst noch

Beim US-Kfz-Ersatzteilehändler stehen große Veränderungen an, genauso wie in der gesamten Automobilindustrie.

Bildquelle: Pressefoto Autozone

Zunächst waren es Lieferkettenprobleme, die Pandemie und später die Inflation, die AutoZone (WKN: 881531 / ISIN: US0533321024) in die Karten gespielt hatten. Dabei durfte der US-Kfz-Ersatzteilehändler unter Beweis stellen, dass er sich in wirtschaftlich besonders schwierigen Phasen robust zeigt.

Sonderkonjunktur für AutoZone vorbei?

Lieferkettenprobleme, vor allem rund um den Bereich Halbleiter, hatten die Produktion in der Automobilbranche in den vergangenen Jahren ausgebremst. Dies bedeutete bei Neuwagenkunden unter anderem sehr lange Wartezeiten. Entsprechend wurde länger an den Altwagen festgehalten. Ältere Autos erhöhen tendenziell jedoch den Reparaturbedarf.

In Zeiten der Pandemie wurde wiederum ganz allgemein der “Do it Yourself”-Trend gestärkt. Die Menschen blieben häufiger zu Hause. In dieser Phase hatten sie mehr Zeit, ihr eigenes Heim zu verschönern, Netflix-Serien zu schauen, aber auch am eigenen Auto zu schrauben. Nach der Pandemie war es wiederum die Inflation, die den Kfz-Ersatzteilemarkt stärkte.

Neuwagen wurden für Viele zu teuer, sodass sie an ihren Altwagen aus diesem Grund festhalten mussten. Inzwischen normalisiert sich die Lage wieder, sodass auch die AutoZone-Aktie zuletzt nicht die Outperformance der vergangenen Jahre wiederholen konnte und der wahre Test erst jetzt ansteht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Konzern aus Memphis, im US-Bundesstaat Tennessee, ohne Beschäftigung sein wird.

Die Zukunft ist elektrisch

Mit der Elektrifizierung der Autobranche ergeben sich auch im Bereich des Kfz-Ersatzteilemarktes ganz neue Möglichkeiten. Auch Unternehmen wie AutoZone möchten von den Veränderungen am Markt profitieren. Zumal Käufer von Elektroautos tendenziell eher darauf bedacht sind, die Umwelt zu schonen.

Dies geht besonders gut, wenn man nicht sofort ein neues Auto kauft, sondern länger am Altwagen festhält und diese pflegt. Außerdem müssen auch für Elektroautos, genauso wie für Verbrenner, Zubehörteile wie Scheibenwischerblätter, Scheinwerfer, Fußmatten oder Ähnliches gekauft werden. Und natürlich kommen verschiedene Ausrüstungsgegenstände rund Ladeanschlüsse und sonstige spezielle Zubehörteile für Elektroautos hinzu.

AutoZone kann Markterwartungen schlagen

Schon heute kann AutoZone trotz schwieriger wirtschaftliche Bedingungen auf gute Geschäfte verweisen. In dem zum 26. August beendeten vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 lagen die konzernweiten Umsatzerlöse bei 5,7 Mrd. US-Dollar.

Ein Anstieg um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 46,46 US-Dollar. Sowohl auf der Umsatzseite als auch bei den Ergebnissen wurden die Markterwartungen leicht geschlagen.

Allerdings sorgte der im Vergleich zum dritten Quartal etwas geringere Anstieg bei den vergleichbaren Umsatzerlösen, also in den seit mindestens zwölf Monaten geöffneten Filialen, in den USA für einiges an Verdruss bei Anlegern. Allerdings konnte AutoZone wiederum bei den Margen überzeugen und Anleger mit weiteren Aktienrückkäufen zufriedenstellen.

Mein Fazit

In den vergangenen Jahren konnte AutoZone von einigen positiven Sondereffekten profitieren. Allerdings hat der Kfz-Ersatzteilehändler auch immer wieder gezeigt, dass er sich in wirtschaftlich schwierigen Phasen robust zeigen und auf neue Marktsituationen einstellen kann. Zumal aktuell mit der Elektrifizierung der Autobranche eine besonders große Veränderung ansteht.

Wer gleich auf zehn Aktien setzen möchte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft erfolgreich und krisenresistent sein werden, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABP / ISIN: DE000DA0ABP0) auf den „Aktien für immer Index“ anschauen. Neben AutoZone sind in diesem Barometer beispielsweise auch noch Microsoft, Novo Nordisk, Nestlé sowie Johnson & Johnson enthalten.