Während sich der DAX lange Zeit nur wenig bewegt zeigte, unternahm in den USA zumindest die Nasdaq kurzzeitig einen Erholungsversuch. Dieser war aber ebenfalls nicht nachhaltig.
Während der breite S&P 500 einen Kursabschlag von 0,5 Prozent auf 4.254 Zähler verbuchte, lag der NASDAQ Composite 0,4 Prozent im Minus, bei 13.142 Zählern. Der Dow Jones Industrial Average zeigte sich 0,6 Prozent schwächer bei 33.425 Punkten.
Kommt es jetzt zu interessanten Einstiegsmöglichkeiten?
Spannend ist diese Zahl: Die Löhne sind in den USA im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent gestiegen. Bei einer Inflationsrate von 3,7 Prozent sind die Reallöhne also um satte 1,6 Prozent gewachsen.
„Allerdings nehmen die Nominallohnzuwächse seit dem Zenit im August 2022 wieder ab und steigende Energiekosten könnten die Inflation in nächster Zeit noch hoch halten. Nun läuft zudem das Moratorium auf Studienkredite aus, weshalb diese ab Oktober mit einem durchschnittlichen Zinssatz von über sechs Prozent zurückgezahlt werden müssen“, wie Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank schreibt. Das belaste die Haushaltsbücher zusätzlich. Sein Fazit ist jedoch für Amerikas Aktienmarkt positiv:
„Kurzfristig könnten die amerikanischen Aktienmärkte also wegen der Diskussionen um eine konjunkturelle Delle noch etwas unter Druck geraten – damit aber eine interessante Einstiegsmöglichkeit für den Aufbau von Positionen bieten.“
Der Blick nach Asien
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verbuchte Kurszuwächse um 0,2 Prozent auf 32.371 Punkte. Auch in China legten die Kurse leicht zu. Von einer nachhaltigen Erholung kann aber keine Rede sein. Neben den Sorgen um höhere Leitzinsen kommen weiterhin die Sorgen um Chinas Immobilienmarkt hinzu.

Zudem wurde das Protokoll aus der Juli-Sitzung der neun Vorstandsmitglieder der Bank of Japan (BOJ) veröffentlicht, das eine gewisse Uneinigkeit bezüglich der weiteren Geldpolitik des Landes hervorbrachte.
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 0,8 Prozent und machte damit die Verluste vom Dienstag wett, während der CSI 300 Index auf dem Festland ebenfalls leicht zulegte.
So steht´s um den DAX
Der DAX notierte am Mittwochabend bei 15.217,45 Zählern (-0,25 Prozent). Angesichts der Zins- und Konjunktursorgen tut sich laut der Helaba der deutsche Leitindex weiterhin schwer, einen Boden zu finden. Der DAX ging gestern mit einem Abschlag von etwa 1,0 % aus dem Handel und markierte bei 15.229 ein neues Impulstief.
„Die Aussicht bleibt mit Kursen unterhalb der ehemaligen Unterstützungen bei 15.456/468 und der 200-Tagelinie bei 15.557 getrübt. Vor diesem Hintergrund können fortgesetzte Kursabschläge in Richtung der 15.000er Marke nicht ausgeschlossen werden“, so die Helaba.
An der Indexspitze waren heute Siemens, Siemens Energy und Deutsche Bank zu finden, während die Aktien von Zalando, Porsche und Fresenius zu den größten DAX-Verlierern gehörten.
Die Datenlage an und abseits der Börse
In den USA standen heute die Auftragseingänge für langlebige Güter für August auf dem Veröffentlichungsplan. Diese sind im August um 0,2 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Rückgang von 0,5 Prozent. Exklusive des Transportbereichs lag die Steigerung bei 0,4 Prozent.
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