Tesla: Wie viel Geduld bringen Anleger mit?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) kann immer noch mit einer großen Fangemeinde und der Anziehungskraft von Elon Musk punkten. Allerdings erzielt der kalifornische Elektrowagenbauer weiterhin keine Gewinne. Zudem könnte sich das Unternehmen mit der Vielzahl an Projekten, die angestoßen wurden, irgendwann völlig verzetteln.

Am 16. November war es so weit. Nach einigen Verzögerungen präsentierte Tesla der Weltöffentlichkeit endlich den „Semi“-Lkw. Chef und Gründer Elon Musk pries den strombetriebenen Sattelschlepper mit verschiedenen sehr beeindruckenden Details an. Demnach würde der Lkw selbst bei einer vollen Ladung und einem Gewicht von 40 Tonnen eine Reichweite von bis zu etwa 800 Kilometer haben. Im Jahr 2019 startet die Produktion.

In den vergangenen Jahren ist Tesla jedoch nicht gerade damit aufgefallen, Produktionstarts oder Termine für die Auslieferung neuer Modelle einzuhalten sowie Verkaufsziele punktgenau zu erreichen. Bisher haben Investoren Musk und Tesla Verzögerungen verziehen. Schließlich geht es um das große Ganze. Und dies bedeutet, dass Tesla die Autobranche völlig auf den Kopf stellen möchte. Zumal es mit der Vorstellung eines neuen Roadsters, der 2020 in den Verkauf gehen soll, bei der jüngsten Präsentation auch eine Überraschung gab.

Schon heute ist Tesla Beeindruckendes gelungen. Schließlich galt die Autoindustrie lange Zeit als eine Industrie, in der er es für neue Unternehmen besonders schwer ist, Fuß zu fassen. Beispielsweise ist die Produktion neuer Autos mit enormen Anlaufkosten verbunden, während die etablierte Konkurrenz einen wichtigen Technologiefortschritt besitzt. Tesla hat jedoch nicht nur Fuß gefasst, das Unternehmen ist dafür mitverantwortlich, dass die großen Branchenvertreter die Elektromobilität nicht mehr nur als kleine Nische abtun. Viele von ihnen haben milliardenschwere Investitionen auf den Weg gebracht, um eine Reihe von neuen elektrischen Fahrzeugen auf die Straße zu bringen. Darüber hinaus ist Tesla trotz der vergleichsweise geringen Zahl an verkauften Autos an der Börse deutlich mehr wert als viele etablierte Branchengrößen.

Trotz der Modelle „S“ und „M“ dürfte das massenmarkttaugliche „Model 3“ über Teslas Erfolg in den kommenden Jahren entscheiden. Allerdings war der Start nicht besonders vielversprechend. Laut Unternehmensangaben vom 2. Oktober wurden im dritten Quartal 2017 gerade einmal 260 „Model 3“ produziert. Der Konzern versucht immerhin, den Produktionsprozess weiter zu verbessern, während man sich mit der Produktion und dem Verkauf bei den Modellen „S“ und „M“ zufrieden zeigte. Bei der Präsentation der Ergebnisse für das dritte Quartal 2017 am 1. November teilte Tesla mit, dass seit der Unternehmensgründung nun mehr als 250.000 ausgeliefert wurden. Bereits im kommenden Jahr will Tesla jedoch auf eine Jahresproduktion von 500.000 Autos kommen, während für 2020 1 Million Fahrzeuge angepeilt werden. Bisher hat es Elon Musk trotz zwischenzeitlicher Enttäuschungen geschafft, Investoren davon zu überzeugen, dass Tesla diese Ziele erreichen kann. Die Frage bleibt jedoch, ob Anleger bei weiteren Enttäuschungen anfangen, abzuspringen oder am Ball bleiben.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Tesla-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DM3J8Z / ISIN: DE000DM3J8Z1, Laufzeit bis zum 19.09.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 14,24. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM24D8 / ISIN: DE000DM24D83, aktueller Hebel 15,42; Laufzeit bis zum 19.09.2018) auf fallende Kurse der Tesla-Aktie setzen.

Stand: 28.11.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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