Märkte am Freitag: DAX dreht zum Feierabend auf

Die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September fallen überragend sprich "Zu heiß" aus, ganz zum Ärger vieler Börsianer: Die Volatilität ist zurück.

Bildquelle: markteinblicke.de

Die langersehnten US-Arbeitsmarktdaten für den Monat hätten noch eine Weile auf sich warten lassen dürfen. Schließlich sind diese in den Augen vieler Marktteilnehmer “viel zu heiß” ausgefallen. Die Sorgen vor weiteren Leitzinserhöhungen der Fed werden befeuert. Entsprechend stiegen am Freitagnachmittag die Anleihezinsen weiter an, während die Aktienkurse purzelten. Doch im Tagesverlauf drehte die Stimmung wieder und die Aktienmärkte drehten klar ins Plus.

Endlich wurden die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Diese fielen sehr stark aus. (Bildquelle: markteinblicke.de)

Wichtige Entscheidung

Der NASDAQ Composite gewann 0,9 Prozent an Wert und landete bei 13.340 Punkten. Im Dow Jones Industrial Average lag das Plus bei 0,7 Prozent auf 33.364 Zähler. Der S&P 500 gewann 0,7 Prozent auf 4.288 Punkte. Trotz der zuletzt stark gestiegenen Anleihezinsen könnte der S&P 500 damit die 5. Verlustwoche in Serie verhindern.

Im Fokus stand der Arbeitsmarktbericht für September. Dieser fiel überragend aus. Doch genau das wollten Börsianer nicht sehen. 336.000 neue Jobs wurden geschaffen, erwartet wurden gerade einmal 170.000 Arbeitsplätze. Damit bleibt die von ADP implizierte Abkühlung am Arbeitsmarkt aus und das Thema “higher for longer” bei der Fed womöglich noch länger auf der Tagesordnung.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Börsen zeigten sich vor der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten uneinheitlich. Während der japanische Nikkei 225 mit 0,3 Prozent bei 30.994 Zählern im Minus lag, sprang der Hongkonger Hang Seng um 1,6 Prozent auf 17.479 Punkte. Hier konnten vor allem die großen Tech- und Finanzwerte performen.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigte sich am Freitag trotz der Turbulenzen um den US-Arbeitsmarktbericht stärker. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer legte bis zum Abend um 1,06 Prozent auf 15.229,77 Zähler zu. An der Indexspitze fanden sich Zalando, Daimler Truck und Adidas wieder, während die Verlierergruppe hauptsächlich aus RWE, Siemens Energy und Symrise bestand.

Die charttechnische Lage bleibt trotzdem angespannt. Der deutsche Leitindex konnte sich oberhalb des bei 14.948 Punkten markierten Wochen- und Impulstiefs halten, auf eine Trendwende zu setzen, erscheint aus Sicht der Helaba-Analysten aber verfrüht.

“Angesichts der überverkauften Situation sind Erholungen nicht auszuschließen, wobei die Hürde um 15.500 erwähnenswert ist. Das übergeordnete Bild weist mit den intakten Verkaufssignalen von MACD und DMI jedoch weiterhin Risiken auf. Unter dem oben genannten Tief besteht Raum bis 14.809 Punkte”, heißt es weiter.

Die Datenlage an und abseits der Börse

Im Zuge der US-Arbeitsmarktdaten gab es zumindest einen Hoffnungsschimmer, der dazu führte, dass die Verluste an der Wall Street zeitweise eingegrenzt wurden. Mit +0,2 Prozent fiel das Lohnwachstum im Vormonatsvergleich moderat aus.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse