Märkte am Freitag: DAX gibt deutlich nach

US-Inflationsdaten im Fokus | Chinas Wirtschaft kommt nur langsam in die Gänge | Sartorius sorgt für Negativschlagzeilen

Bildquelle: markteinblicke.de

Wer das Positive sehen will, wird darauf verweisen, dass sich die US-Börsen trotz der gestrigen Kursverluste zumindest von ihren Tagestiefständen wegbewegen konnten. Heute unternahmen die US-Börsen dank positiv aufgenommener Quartalsberichte einiger Großbanken einen erneuten Erholungsversuch.

US-Verbraucherpreise bringen einiges durcheinander

Der NASDAQ Composite notierte 0,9 Prozent schwächer bei 13.453 Punkten, während der Dow Jones Industrial Average 0,2 Prozent auf 33.684 Zähler zulegte. Beim S&P 500 lag das Minus bei 0,3 Prozent auf 4.337 Punkte. Im Fokus standen neben Quartalsergebnissen vor allem die gestrigen September-Inflationsdaten.

Diese fielen ein wenig heißer als erwartet aus. Im Vergleich zum Vormonat lag die Steigerung der Gesamt- und Kernrate bei 0,4 Prozent bzw. 0,3 Prozent. Die Erwartungen lagen bei 0,3 Prozent und 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr betrug die Gesamtrate 3,7 Prozent, gegenüber Schätzungen von 3,6 Prozent. Die Kernrate lag wie erwartet bei 4,1 Prozent.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte folgten am Freitagmorgen der Wall Street nach unten. Zudem sorgten einige chinesische Konjunkturdaten für Enttäuschung. Die Verbraucherpreise zeigten sich im September unverändert, während Marktteilnehmer einen leichten Anstieg von 0,2 Prozent erwartet hatten.

Zudem fiel der Rückgang der Erzeugerpreise etwas stärker als erwartet aus. Während der japanische Nikkei 225 rund 0,6 Prozent auf 32.315 Punkte verlor, büßte der Hongkonger Hang Seng Index sogar 2,2 Prozent auf 17.838 Zähler ein.

So steht´s um den DAX

Der DAX zeigte sich am Freitagabend schwächer. Die Kurstafel zeigte ein Minus von 1,55 Prozent auf 15.186,86 Punkte an. Am besten schlugen sich an der Indexspitze noch E.ON, Symrise und Heidelberg Materials, während Sartorius, Merck und Siemens Energy zu den größten Verlierern gehörten. Besonders tief ging es zeitweise für die Sartorius-Aktie nach unten, nachdem der Pharma- und Laborzulieferer eine Prognose gesenkt hatte.

Die US-Verbraucherpreise für September hatten die Stimmung im DAX bereits gestern belastet. Aus Sicht der Helaba-Analysten standen die zuvor erzielten Gewinne angesichts der unsicheren, geopolitischen Lage ohnehin auf wackligen Füßen.

“Immerhin kam es ja seit dem Rücksetzer am Montag zu deutlichen Anstiegen. Markierte der DAX am Montag noch ein Tief bei 15.077 Punkten, lag er gestern zeitweise 500 Punkte darüber. Gestern aber bröckelten die Gewinne im Tagesverlauf ab und der Index schloss 0,2 Prozent tiefer bei 15.425. Die Hürde bei 15.500 konnte nicht dauerhaft überwunden werden. Zudem rücken die Widerstände in Form der 200- und der 55-Tagelinie bei 15.635 bzw. 15.683 in weitere Ferne”, heißt es weiter

Die Datenlage an und abseits der Börse

Nach den gestrigen Verbraucherpreisen galt der Anlegerblick der beginnenden Berichtssaison. Heute legten vor allem einige US-Großbanken ihre neuesten Quartalsergebnisse vor. Diese genießen weiterhin das Vertrauen der Anleger. Es sind eher die kleineren Regionalbanken, die noch immer Sorgen bereiten. Dieses Vertrauen konnten sie rechtfertigen und die Erwartungen übertreffen.

bei JPMorgan Chase lag das Q3-EPS bei 4,33 und damit oberhalb der Konsensschätzungen von 3,95 US-Dollar. Hier halfen neben höheren Umsätzen auch Sparanstrengungen. Auch die Citigroup blieb über den Erwartungen. Das EPS lag bei 1,52 US-Dollar, gegenüber Konsensschätzungen von 1,22 US-Dollar.

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